Mein Baby krabbelt nicht: Ab wann muss ich meinem Baby beim Krabbeln helfen?
Wenn gleichaltrige Babys schon munter durch die Gegend flitzen, das eigene Kind aber noch kein Interesse am Krabbeln zeigt, sind viele Eltern verunsichert. Einen Grund zur Sorge gibt es in der Regel nicht. Einige Babys beginnen schon mit 6 Monaten zu krabbeln, andere fangen erst mit 10 Monaten an, wenn sie sich schon eigenständig hinsetzen können.
Es kommt vor, dass Babys überhaupt nicht krabbeln, sondern sich so lange robbend oder rollend vorwärtsbewegen, bis sie sich hochziehen und zu laufen beginnen.
Die motorische Entwicklung verläuft bei allen Kindern individuell, deshalb sind folgende Angaben, ab wann ein Kind einen bestimmten Entwicklungsschritt macht, nur als Richtwerte zu verstehen.
Überblick über die Entwicklungsphasen:
Robben | im Alter von ca. 7 Monaten |
Krabbeln | im Alter von ca. 8 ½ Monaten |
Freies Stehen mit Hilfe | im Alter von ca 11 ½ Monaten |
Frei gehen | im Alter von ca. 13 Monate |
Wann und ob euer Baby krabbelt, entscheidet es selbst
Ihr könnt euer Baby beim Krabbeln lernen unterstützen, solltet aber nichts erzwingen und schon gar nicht verzweifeln, wenn euer Baby noch nicht krabbelt.
Wann Hilfe nötig sein kann
In seltenen Fällen kann eine Blockade im Hals- oder Schulterbereich der Grund dafür sein, dass ein Kind nicht krabbelt. Ein Anzeichen dafür kann sein, dass sich das Baby sehr untypisch fortbewegt und zum Beispiel über den Boden rollt anstatt zu robben oder zu krabbeln. Häufig sind solche Blockaden die Folge einer komplizierten Geburt und bleiben unbemerkt, bis ein Baby mobiler wird. Ein Besuch beim Osteopathen bringt Klarheit, ob euer Baby eine Blockade hat oder sich einfach noch etwas Zeit lässt mit dem Krabbeln.
Tipps zum Krabbeln fördern: Worauf ihr achten könnt, wenn euer Baby zu krabbeln anfängt
Zeit und Raum geben: Krabbeln lernt man nicht an einem Tag. Ein Baby braucht Zeit und Ruhe, um seine Muskeln zu entwickeln und die nötige Koordinationsfähigkeit zu erlangen.
Vertrauen haben: Es nützt nur wenig, wenn ihr eurem Kind Hilfestellungen gebt, im schlimmsten Fall ist es sogar schädlich, wenn ihr es in Krabbelposition bringt, obwohl seine Muskeln noch nicht kräftig genug sind. Vertraut in die Fähigkeiten eures Kindes und erlaubt ihm sein eigenes Tempo.
Dabei sein: Lasst euer Kind nicht allein durch die Wohnung krabbeln. Auch, wenn vermeintlich alles kindersicher ist, besteht die Gefahr von Unfällen. Zudem macht das Krabbeln viel mehr Spaß, wenn die Eltern dabei sind, um ausgiebig zu loben.
Wohnung sichern: Mit dem Krabbelalter rückt alles in greifbare Nähe: Zimmertüren, Schranktüren, Tierfutter-Näpfe, Steckdosen und leider auch Treppen. Macht die Wohnung rechtzeitig kindersicher, z. B., indem ihr wackelige Regale und Dekorationsgegenstände befestigt oder entfernt und ein Treppengitter anbringt.
Mehr Hilfestellungen und Tipps, wie ihr das Krabbeln eures Babys optimal fördert, findet ihr hier: