Wie wirkt sich Ordnung auf das Lernen aus?
Ein aufgeräumter Schreibtisch sorgt für Ordnung im Kopf. Wenn alles seinen Platz hat und neben dem Schulbedarf keine überflüssigen Dinge den Platz auf dem Schreibtisch wegnehmen, ist das Gehirn weniger abgelenkt. So fällt es Kindern leichter, sich auf ihre Lernmaterialien, die Hausaufgaben oder den Lernstoff für die nächste Klassenarbeit zu konzentrieren.
Ein weiterer Vorteil: Schulsachen lassen sich leichter finden. Die Ausrede, man habe das Heft nicht gefunden oder die Wasserfarben seien „einfach verschwunden“, zählt nicht mehr. Und: Wer seine Schulsachen schon zu Hause organisiert, hat auch weniger Stress beim Packen der Schultasche. So wird der Schulweg nicht von dem Gedanken geplagt, ob man auch wirklich alles Wichtige für den Schultag dabei hat.
Wie kann ich zu Hause eine produktive Lernumgebung schaffen?
Viele Eltern fragen sich, was ihre Kinder wirklich brauchen, um ungestört und motiviert zu Hause zu lernen. Achtet darauf:
Optimale Bedingungen: Die beste Lernumgebung ist für jedes Kind anders: Manche brauchen absolute Stille, um sich konzentrieren zu können. Andere lieben Musik oder das Rascheln der anderen. Auf jeden Fall sollte euer Kind immer einen festen Platz zum Hausaufgaben machen haben, der individuell optimal eingerichtet ist. Vielleicht helfen Lernplakate oder eine Pinnwand, um den Überblick zu behalten. Oder eine besonders reizarme Umgebung, um die Rechenaufgaben zu lösen.
Zu einer angenehmen Lernumgebung gehört auch ein ergonomischer Arbeitsplatz. Schreibtisch und Stuhl sollten an die Körpergröße angepasst sein.
Eine gute Beleuchtung ist ebenfalls wichtig. Wenn eure Kinder mit einem Bildschirm arbeiten, solltet ihr darauf achten, dass sich der Bildschirm auf ihrer Augenhöhe befindet, damit sie gesund sitzen.
Kleiner Schreibtisch = leichter Ordnung halten: Ein Schreibtisch sollte groß genug sein, um alle notwendigen Dinge wie Hefte, Bücher und Stifte darauf ausbreiten zu können. Grundsätzlich gilt aber: Je kleiner der Schreibtisch, desto einfacher ist es, Ordnung zu halten. Die Versuchung, Dinge auf dem Schreibtisch abzulegen, die dort nicht hingehören, ist dann geringer.
Schafft eine positive Lernatmosphäre! Kinder sollten beim Lernen von persönlichen Gegenständen, motivierenden Zitaten oder Deko umgeben sein, die ihnen gefallen. Dann fällt das Lernen automatisch leichter.
Schulsachen organisieren – Wie klappt’s? Unsere 12 Tipps
1. Smarte Aufbewahrung von Schulsachen im Kinderzimmer
Wenn Stifte, Bücher oder der Schulranzen einen festen Platz haben, fällt es Kindern leichter, Ordnung zu halten und die wichtigsten Dinge schneller zu finden. Gute Aufbewahrungslösungen sind zum Beispiel Schubladenfächer im Schreibtisch oder Rollcontainer. Einzelne Fächer pro Schublade erleichtern das Ordnen. Alle Bücher, Ordner und Hefte werden in das entsprechende Fach gelegt und können mit einem Griff entnommen werden. Um den Überblick zu behalten, könnt ihr die Fächer beschriften oder – solange euer Kind noch nicht lesen kann – die Schubladen mit verschiedenfarbigem Tonpapier bekleben.
2. Schulsachen gemeinsam kaufen
Wenn ihr mit euren Kindern die Schulsachen einkauft, haben sie einen ganz anderen Bezug dazu. Sie suchen sich die Hefte, Mappen und Stifte im Laden selbst aus. So entwickeln sie ein Verantwortungsgefühl für ihre Sachen und haben ein größeres Interesse daran, dass all die schönen Dinge auch ordentlich aufbewahrt werden.
3. Routinen im Schulalltag schaffen
Den Ranzen aufräumen, den Schreibtisch nach den Hausaufgaben aufräumen und auch regelmäßig putzen. Am Anfang braucht euer Kind vielleicht noch etwas Unterstützung, aber die kleinen Gewohnheiten helfen, die Schulsachen schnell und einfach zu organisieren.
4. Kinder zum Aufräumen ermuntern
Der Füller ist abgebrochen, der Kleber leer und der Ordner lässt sich nicht mehr richtig schließen? Regelmäßiges Ausmisten verschafft einen Überblick über die vorhandenen Schulsachen und das Zubehör. Was nicht mehr funktioniert, kann aussortiert und gegebenenfalls ersetzt werden.
5. Die Schultasche abends packen
Ihr könnt mit eurem Kind üben, sich abends fünf Minuten Zeit zu nehmen, um den Ranzen zu packen. In der Hektik des Morgens vergisst man schnell, das richtige Heft einzupacken oder lästige Hausaufgaben zu erledigen.
6. Den Stundenplan ausdrucken und aufhängen
Nachdem euer Kind den Stundenplan bekommen hat und alle Betreuungsangebote geklärt und geplant sind, könnt ihr den Stundenplan ausdrucken und gut sichtbar aufhängen, damit ihr und euer Kind immer wisst, was am nächsten Tag in die Schule mitgenommen werden muss.
7. Eine Farbe, ein Fach
Gerade am Anfang, wenn euer Kind noch nicht lesen kann, was auf dem Ranzen steht, empfiehlt es sich, jedem Fach im Rucksack eine Farbe zuzuordnen. Manche Lehrer:innen geben auch eine bestimmte Farbe vor: Mathe ist zum Beispiel blau, Rechnen grün und Lesen gelb. Mit einem Griff landet dann die richtige Mappe im Ranzen. Ist ein Fach erst einmal im Gehirn mit einer Farbe verknüpft, bleibt diese Ordnung auch bei vielen älteren Kindern während der gesamten Schulzeit erhalten.
8. Mit Aufgaben-Listen & Checklisten arbeiten
Ermutigt eure Kinder von Anfang an, mit Listen zu arbeiten. Sie gewöhnen sich schnell daran, alles, was sie tun müssen, auf Listen zu notieren. Dann fällt es ihnen auch viel leichter, im Schulalltag strukturiert und ordentlich zu bleiben. Sie schauen einfach auf der Liste nach, was zu tun ist. Für jüngere Kinder bietet es sich an, mit Bildern für einzelne Aufgaben im Schulalltag zu arbeiten. Später ist eine schriftliche Liste sinnvoll, um den Überblick über die To Dos in Deutsch, Mathe, Englisch & Co. zu behalten.
Wenn euer Kind ein Tablet oder einen Laptop für die Schule nutzt, könnt ihr auch mit digitalen Organisations- und Notiz-Apps arbeiten, die euren Kindern helfen, den Schulalltag strukturiert zu meistern. Es gibt viele moderne Tools für die Schule, mit denen vor allem ältere Kinder selbstständig arbeiten, planen und organisieren können, zum Beispiel:
In kostenlosen Tools wie Google Drive können Notizen, Hausaufgaben, Präsentationen & Co. als Dokumente gespeichert werden.
Auch Microsoft One Note oder EverNote sind für digitale Notizen zu empfehlen. Ältere Grundschüler:innen können damit selbstständig arbeiten, Aufgaben digital erledigen und ggf. auch größere Projekte darin planen.
In Kalender-Apps könnt ihr mit euren Kindern anstehende Termine eintragen. So sehen sie, was in der nächsten Zeit alles auf sie zukommt. Sie lernen Zeitmanagement und schließlich, wie sie selbst Termine eintragen können.
10. Wie organisieren wir alte Schulsachen?
Manchmal stapeln sich nach einigen Schuljahren die alten Schulsachen auf dem Schreibtisch oder in den Schubladen der Kinder. Es ist gar nicht so einfach, sich von manchen besonderen Heften, Ordnern oder Bildern zu trennen. Helft euren Kindern mit Aufbewahrungslösungen, diese alten Schulsachen sinnvoll zu organisieren.
Ihr könnt zum Beispiel mit Boxen arbeiten, die nach Schuljahren oder Fächern sortiert sind. So findet ihr wichtige Unterlagen, die vielleicht noch relevant sind, später schnell wieder. Wenn ihr dafür nicht genug Platz habt, könnt ihr auch überlegen, ob ihr die wichtigsten Schulsachen gemeinsam mit euren Kids digital ablegt. So können sie jederzeit mit dem Tablet oder Laptop darauf zugreifen. Einige alte Ordner oder Hefte, die noch nicht ganz voll sind, können auch für das nächste Schuljahr weiter verwendet werden.
11. Die Brotdose nicht vergessen!
Nach Hause kommen, Brotdose auspacken, Ranzen ausräumen und für den nächsten Tag einpacken. Das dauert etwa fünf Minuten. Am Anfang könnt ihr dieses Ritual gemeinsam üben. Irgendwann klappt es hoffentlich wie von selbst. So könnt ihr verhindern, dass angebissene Butterbrote im Ranzen verschimmeln. Noch schwerer zu vergessen sind Brotdose und Trinkflasche, wenn sie ein auffälliges Motiv haben, das euren Kindern gefällt. Tolle Pausensets findet ihr in unserem Shop.
12. Sprecht mit euren Kids über die Aufbewahrung ihrer Schulsachen!
Schließlich ist es auch wichtig, dass ihr eure Kinder kontinuierlich bei der Organisation ihrer Schulsachen unterstützt. Sprecht mit ihnen über die Herausforderungen und die Dinge, die ihnen bei der Organisation Spaß machen. So könnt ihr sie bei Problemen direkt unterstützen und ihnen Tipps geben, wie sie ihre Schulsachen besser organisieren können.