Gesten, Geräusche & Co: So bringt ihr euer Baby zum Lachen

Kaum etwas verzaubert Eltern so sehr, wie das erste bewusste Lächeln ihres Babys. Wenn sich nach einigen Wochen beim Blickkontakt plötzlich die Mundwinkel nach oben ziehen, die Augen aufleuchten und ein zahnloses Strahlen erscheint, dann ist das ein ganz besonderer Moment. Um noch mehr dieser Momente zu erleben, fragt ihr euch bestimmt, wie ihr euer Baby häufiger und ganz bewusst zum Lachen bringt. Wir geben euch lustige Tipps und Ideen, die euer Kind zum Glucksen bringen und für eine Menge Glückshormone sorgen.

Wissenswertes über das Babylachen

Baby zum Lachen bringen | Baby liegt bei Vater im Arm und lacht

Wann lernen Babys das Lachen?

Schon im Mutterleib verziehen Babys die Mundwinkel nach oben – Lächeln ist also angeboren. Selbst blinde Kinder, die niemals ein Lächeln gesehen haben, nutzen diese Mimik, um Freude oder Erkennen auszudrücken. Schon kurz nach der Geburt dürft ihr euch auf diese besonderen Momente freuen, auch wenn es zunächst keine bewusste Bewegung, sondern ein Reflex ist: das sogenannte Engelslächeln. Es tritt bei Babys oft unbewusst im Schlaf auf.

Mit fünf bis acht Wochen lächelt euer Baby vor allem dann, wenn es euer Gesicht erkennt und von anderen unterscheiden kann. Euch Eltern kennt euer Baby natürlich besonders gut. Im Alter von vier bis fünf Monaten kommt ein richtiges Lachen und Glucksen zustande. Euer Baby lacht aus Freude und durch das Wiedererkennen geliebter Dinge und Personen. In den darauffolgenden Monaten entlockt ihr Babys durch sanftes Kitzeln und lustige Gesten ein Lachen – das klappt aber nicht mit jedem, sondern vor allem bei Bezugspersonen. Denn schon jetzt lachen die Kleinen bewusst und zeigen so, wie wohl sie sich fühlen. Ab ungefähr einem Jahr fangen Kinder an, stolz auf sich zu sein und entdecken Lustiges in ihrer Umgebung – auch das sorgt häufig für ein herrliches Lachen.

Baby zum Lachen bringen | liegende Mutter hält lachendes Baby in die Luft

Warum ist das Lachen für Babys wichtig?

Das Engelslächeln, also der unbewusste Reflex bei Neugeborenen, stellt sich durch sanfte Berührungen oder im Schlaf ein. In der Zeit werden neue neurologische Verbindungen im Gehirn eures Babys geknüpft – es lernt unbewusst kleine Bewegungen. Das süße Lächeln ist also ein wichtiger Entwicklungsschritt.

Das gilt auch für das bewusste Lächeln nach ein paar Monaten. Mit einem Lächeln im Gesicht zeigen Babys, dass sie sich wohlfühlen und es ihnen gut geht. Außerdem binden sie damit ihre Bezugspersonen an sich und belohnen euer entgegengebrachtes Vertrauen. Bei Mama und Papa werden dadurch ebenfalls Glückshormone ausgeschüttet. In späteren Entwicklungsphasen eures Babys ist Lachen ein Zeichen dafür, dass es seinen eigenen Humor entwickelt.

Freude pur: Mit diesen Tipps bringt ihr euer Baby zum Lachen

Baby zum Lachen bringen | liegender Vater hält lachendes Baby in die Luft

Wer einmal das spontane, glucksende Babylachen gehört hat, der kann gar nicht mehr genug davon bekommen. Die beste und effektivste Art, ein Baby zum Lachen zu bringen: Selber lachen. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass die eigene Laune steigt und schlaflose Nächte und unruhige Tage schnell in Vergessenheit geraten. Mit den folgenden Tipps entlockt ihr eurem Baby bestimmt das ein oder andere Lächeln – probiert es gleich aus!

  • An empfindlichen Stellen kitzeln: Unter den Armen, an den Füßen oder den Speckröllchen – ein Klassiker, der immer wieder funktioniert.

  • Küsse verteilen: Am besten mit lauten Kussgeräuschen und am Hals – das mögen die Kleinen am liebsten.

  • In die Luft werfen: Sofern euer Baby schon groß und kräftig genug ist, gefällt ihm das kurze Gefühl des freien Falls.

  • Beinahe „fallen lassen“: Der freie Fall funktioniert auch andersrum, nämlich in dem ihr so tut, als ob ihr euren Schatz fallen lasst.

  • Am Bauch prusten: Die lustigen Töne und das kitzelige Gefühl sorgt fast immer für lautes Glucksen.

  • Lustige Geräusche machen: Lippen ploppen, Pups- und Schmatzgeräusche und dergleichen kommen bei Babys besonders gut an. Auch absichtliches Niesen finden Babys großartig.

  • Stimme verstellen: Die Kleinen lieben hohe oder tiefe Stimmen, beispielsweise beim Singen oder Geschichten erzählen.

  • Guck-guck spielen: Versteckt euch hinter einer Decke und taucht mit dem Ausruf „Guck-guck“ wieder auf.

  • Handpuppen nutzen: Lustige Tiere oder Figuren, die ihr mit euren Händen bewegt, sorgen stets für gute Unterhaltung.

  • Finger spazieren lassen: Singt ein Kinderlied und lasst Zeige- und Mittelfinger über den Körper eures Babys spazieren.

  • In die Hände klatschen: Zeigt eurem Baby, wie toll ihr klatschen könnt.

  • Grimassen schneiden: Zunge raus, große Augen, Zähne klappern lassen – mit lustiger Mimik entlockt ihr hin und wieder ein süßes Babylachen.

  • Leichtes Wippen: Legt euer Baby auf eine Matratze und setzt euch daneben. Hüpft leicht auf und ab und sorgt so für eine Wipp-Bewegung, schenkt euch euer Baby garantiert ein Lächeln.

  • Fangen spielen: Sobald euer Baby krabbelt, hat es größte Freude daran, weg zu krabbeln und von euch gejagt zu werden.

  • Mit den Haaren kitzeln: Lange Haare kommen hier zum Vorteil, denn kleine Babys lieben es, mit Mamas oder Papas Haaren gekitzelt zu werden.

Interessante Fakten zum Thema Babylachen

Baby zum Lachen bringen | Baby sitzt auf Schoss von Vater und lacht

  • Lächeln verbindet: Die Wissenschaft geht davon aus, dass das Reflexlächeln von Babys ein nonverbaler Bindungsversuch von neugeborenen Kindern ist. Indem sie ihre Bezugspersonen anlächeln, drücken sie aus: „Bleib bei mir“.

  • Babys lächeln immer ehrlich. Frühestens im Kindergartenalter eignen sich Kinder ein „diplomatisches Lächeln“ an, um Kontakte zu knüpfen oder Konfliktsituationen zu bewältigen.

  • Lachen ist gesund. Es stärkt den sozialen Zusammenhalt, fördert die Durchblutung, schüttet Endorphine aus und es ist ein effektives Training für die Gesichtsmuskeln. Das gilt auch schon für die ganz Kleinen

  • Der Mensch ist die einzige Spezies, die lächeln und lachen kann. Zwar verziehen auch Primaten den Mund, das ist aber in der Regel eher eine Drohgebärde. Nur die menschlichen Lippen- und Gesichtsmuskeln sind anatomisch anders geformt, sodass ein ausgeprägtes Lachen möglich ist – und das schon im Mutterleib.

  • Lachen entspannt, vertreibt die Müdigkeit und stärkt das Immunsystem. Kinder lachen etwa 300-mal täglich, die meisten Erwachsenen bringen es nur auf 15- bis 20-mal. Einfach ausgedrückt: Wenn du dein Baby zum Lachen bringst, fördert das auch die eigene Laune und Gesundheit.

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Lachendes Baby sitzt auf Bett © gpointstudio - stock.adobe.com