Auf die Geschichte vor dem Einschlafen freuen sich viele Kinder besonders. „Erfunden“ wurde die Gute-Nacht-Geschichte von der deutschen Journalistin Jella Lepman, die als Erste anfing kurze Geschichten für Kinder zu sammeln. Denn sie war davon überzeugt, dass es für Kinder zum Einschlafen nichts Besseres geben kann. Vorlesen im Allgemeinen ist besonders entspannend für Kinder und auch schon Babys lieben es, die Stimme Ihrer Eltern zu hören. Kurze Gute-Nacht-Geschichten am Abend zeigen eurem Kind, dass es jetzt Zeit zum Schafen ist und gemeinsam könnt ihr den Tag entspannt abschließen. Erfahrt mehr über Einschlafrituale und Gute-Nacht-Geschichten für Kleinkinder und Babys.
„Gute Nacht“ – Geschichten für Baby und Kleinkind
Kurze Gute-Nacht-Geschichten gehören für viele mit zum Einschlafritual
Kommt die Zeit, ins Bett zu gehen, brauchen sowohl Babys als auch Kleinkinder meist ein festes Ritual. Sie geben den Kindern die Sicherheit, die sie brauchen, um am Abend zur Ruhe zu kommen. Wenn die Kleinen genau wissen, was sie erwartet, werden sie vor dem Schlafen nicht durch fremde Reize aufgewühlt und können sich entspannen.
Zusätzlich geben die festen Strukturen – wenn sie vielleicht auch mit der Zeit etwas langweilig werden – auch den meisten Eltern ein gutes Gefühl. So könnt ihr am Abend gemeinsam mit eurem Kind herunterkommen. Auch wenn Familien ihre Einschlafrituale ganz individuell gestalten und auf ihre Bedürfnisse abstimmen, gibt es einige Punkte, die wahrscheinlich bei allen dazugehören.
Energie loswerden:
Manchmal merkt ihr vielleicht, dass euer Kind noch nicht ausgepowert genug ist, um schlafen zu gehen. Ein bisschen spielen oder toben gehört dann für viele Kleinkinder auch mit zum Einschlafritual. Direkt nach dem Toben ist euer Kind wahrscheinlich zu aufgewühlt, um direkt schlafen zu gehen. Wenn ihr im Anschluss noch eine Geschichte lest oder ausgiebig kuschelt, kann es sich aber entspannen und danach zufrieden einschlafen.
Vorlesen:
Ein Buch mit kurzen Geschichten zum Einschlafen hilft eurem Kind sich weiter zu entspannen. Die angenehme Stimme der Eltern ist schon für Babys ein toller Klang und auch "nur" das geimeinsame Angucken eines Bilderbuchs ist für viele bereits eine entspannte Gute-Nacht-Geschichte.
Baden und Waschen:
Ein warmes Bad mit der Lieblingsente oder einem kleinen Schiff macht den Kleinen Spaß, denn Sie können planschen und noch etwas spielen. Gleichzeitig könnt ihr euer Kind auch noch waschen. Wenn ihr euch Zeit lasst, kann das Bad der erste Schritt des Rituals für das Schlafengehen werden.
Schlafanzug anziehen:
Nicht nur für Erwachsene ist der Schlafanzug ein sicheres Zeichen, dass es bald ins Bett geht. Die gemütlichen Kleidungsstücke können auch Kleinkindern schon zeigen, dass es bald Zeit zum Schlafen ist.
Kuscheln:
Mit Mama und Papa am Abend auf dem Sofa oder im Bett zu kuscheln ist für viele sicher das beste kurzvor dem Schlafengehen. Auch Babys und Kleinkinder lieben die intensive Zeit mit Ihren Eltern und können in deren Nähe am besten entspannen.
Wie finde ich die passende Gute-Nacht-Geschichte für Kleinkinder?
Kurz vor dem Einschlafen wollt ihr wahrscheinlich keine besonders lange Geschichte vorlesen. Kleinkinder können sich auch noch schlecht auf zu lange Geschichten konzentrieren und verlieren dann schnell den Spaß an der Gute-Nacht-Geschichte. Aus diesem Grund gibt es viele Bücher mit einer Sammlung von kurzen Gute-Nacht-Geschichten.
Auch im Internet finden sich viele Quellen, aus denen ihr eurem Kind die kurzen Geschichten zum Einschlafen vorlesen könnt. Jedoch haben die Kinder meist mehr Freude daran, sich gemeinsam mit euch auch die Bilder der Geschichte anzuschauen oder in den Seiten des Buches blättern zu können.
Beim Thema könnt ihr euch ganz darauf einstellen, was eurem Kind gefällt. Wahrscheinlich wird es nach ein paar Abenden schnell immer wieder nach seiner Lieblingsgeschichte verlangen.
Schlaflieder als Alternative zur Geschichte
Nicht nur Geschichten eigenen sich für ein Zu-Bett-Geh-Ritual. Auch Gedichte und Lieder sind für eine gute Nacht sehr beliebt. Wenn ihr eurem Kind gerne Lieder vorsingt oder auch gemeinsam singt, gibt es einen großen Schatz an Schlafliedern, die ihr wahrscheinlich noch aus eurer Kindheit kennt. Wie wäre es zum Beispiel mit „Der Mond ist aufgegangen“ von Matthias Claudius:
1. Strophe Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar; der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.
2.Strophe Wie ist die Welt so stille und in der Dämmerung Hülle so traulich und so hold, als eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt!
3.Strophe Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, und ist doch rund und schön! So sind wohl manche Sachen, die wir getrost verlachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.
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Bildnachweise:
Mutter liest Mädchen im Bett eine Gute-Nacht-Geschichte vor © JenkoAtaman - stock.adobe.com
Kind und Baby lesen im Dunkeln im Bett, mit Taschenlampe ein Buch © JenkoAtaman - stock.adobe.com