Herbstgedichte für Kinder

Am liebsten auswendig

Wenn der Sommer langsam zu Ende geht und sich die Bäume bunt färben, dann herrscht draußen eine ganz besondere Stimmung. Alles stellt sich auf die kühle Jahreszeit ein: Die Bäume hängen voller Früchte, die Vögel ziehen davon und Abende werden deutlich kühler und dunkler. Auch Kinder spüren diese Veränderung – umso schöner ist es jetzt, wenn man es sich zu Hause so richtig gemütlich machen kann.

Bei Tee und Keksen auf dem Sofa ist vielleicht auch Zeit für ein schönes Herbstgedicht, das die herbstliche Stimmung zusammenfasst und den Abschied vom langen, warmen Sommer leichter macht. Wir haben einige der schönsten klassischen Herbstgedichte sowie Kinder-Herbstgedichte für euch zusammengestellt – viel Spaß beim gemeinsamen Lesen und Vortragen!

Wann soll ich meinen Kindern Gedichte vorlesen?

Abgesehen von den typischen Weihnachtsgedichten oder einem kleinen Tischspruch vor dem Essen werden Gedichte in den meisten Familien eher selten vorgetragen. Schade eigentlich – denn Gedichte sind nicht nur kleine sprachliche Schätze, sie üben auch die Konzentration, das Gedächtnis und fördern das Sprachverständnis von Kindern. Aber wann ist die richtige Zeit für ein Gedicht?

Eine gute Idee ist es, wenn ihr die übliche Vorlesezeit mit Gedichten ersetzt oder ergänzt. Das kann nachmittags auf dem Sofa sein, abends vor dem Einschlafen oder am Sonntagmorgen im Elternbett. Lest abwechselnd ein Buch und ein Gedicht – oder sucht gezielt nach gereimten Büchern.

Viele bekannte Gedichte gibt es als illustrierte Kinderbücher, z. B. „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“, oder sie sind als Kinderlieder vertont worden. „Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn“ etwa oder „In einem kleinen Apfel“ sind Liedtexte, die ebenfalls den Herbst thematisieren:

In einem kleinen Apfel

In einem kleinen Apfel,

da sieht es niedlich aus.

Es sind darin fünf Stübchen,

grad‘ wie in einem Haus.

In jedem Stübchen wohnen

Zwei Kernchen schwarz und fein.

Die liegen drin und träumen

vom lieben Sonnenschein.

Sie träumen auch noch weiter

gar einen schönen Traum,

wie sie einst werden hängen

am schönen Weihnachtsbaum

Herbstgedichte – die schönsten klassischen Gedichte für Kinder

Schöne Herbstgedichte für Kinder | Image

Viele bekannte Lyriker haben der Herbst, die Ernte und die besondere Abschiedsstimmung zum Ende des Sommers zu Gedichten inspiriert. Und auch wenn Kinder heute vielleicht nicht jedes einzelne Wort dieser klassischen Gedichte verstehen, hören die meisten doch aufmerksam zu, wenn die Eltern sie vorlesen oder vortragen.

Ein Tipp: Meistens ist es leichter, ein Gedicht auswendig vorzutragen – so könnt ihr euch besser auf die Reime und die Betonung konzentrieren.

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wie der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt in warmem Golde fließen. - Eduard Mörike

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren und auf den Fluren lass die Winde los. Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein. Gibt Ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein. Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben und wird in den Allen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. - Rainer Maria Rilke

Wie kann ich mit Kindern Gedichte auswendig lernen?

Ganz gleich, ob euer Kind ein Herbstgedicht für die Schule auswendig lernen soll oder ob ihr einfach gemeinsam ein schönes Gedicht aufsagen möchtet – in der Regel wird euer Kind die Reime schneller lernen als ihr. Die meisten Kinder haben ein erstaunlich gutes Gedächtnis und wenn sie die Reime erst einmal verstanden haben, dann braucht es nur wenige Versuche, bis sie das Gedicht mitsprechen können.

Die Blätter fallen

Die Blätter fallen, das Obst tut’s auch. Nur noch die Beeren leuchten am Strauch. Die Disteln piksen, die Igel quieksen, der Herbstwind singt, die Morchel stinkt. Der Igel sprach zu seiner Frau: „Heut gehn wir raus aus uns’rem Bau. Wir wollen leckre Früchte suchen – auch unter Eichen, Zwetschgen, Buchen. Wir laden uns die Stacheln voll Mit Birnen, Äpfeln, Trauben! Der Herbst ist schön, der Herbst ist toll – man kann es fast nicht glauben. - Karossa Romelskin

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