Ab wann kann ich meinem Baby vorlesen?
Viele Eltern fragen sich wahrscheinlich, ob und ab wann sie auch schon ihrem kleinen Baby vorlesen können, obwohl es noch gar nicht verstehen kann, was vorgelesen wird. Die Antwort ist: Ab etwa drei bis vier Monaten können Sie Ihrem Kind bereits die ersten Geschichten vorlesen oder erzählen. Auch wenn der Inhalt noch nicht interessant ist, hat Vorlesen für Babys auch jetzt schon viele Vorteile:
Die Sprachentwicklung fördern:
Auch wenn Babys noch nicht verstehen können, was Sie ihm vorlesen, lauschen viele Babys gespannt der Stimme. Aus diesem Grund können Sie nun schon mit dem Vorlesen beginnen. Dadurch lernt Ihr Kind den Klang seiner Muttersprache kennen und kann diesen leichter nachahmen, wenn es später selbst anfängt zu sprechen.
Konzentration üben:
Natürlich können sich kleine Babys noch nicht darauf konzentrieren, wenn Sie Ihm eine ganze Geschichte vorlesen. Aber auch schon kurze Erzählungen helfen Ihrem Baby zu lernen, sich auf etwas zu fokussieren. Um Ihr Baby zu unterstützen, können Sie verschiedene Tonhöhen und -lagen benutzen und Ihre Stimme damit besonders interessant klingen lassen.
Beruhigen:
Auch wenn sich im dritten oder vierten Monat vielleicht schon erste Schlafgewohnheiten entwickelt haben, ist es noch schwer, Vorlesen für Babys zum Zu-Bett-geh-Ritual zu machen. Trotzdem können Sie das Vorlesen zum Beruhigen nutzen. Da Ihr Kind die Stimme der Eltern schon aus dem Mutterleib kennt, kann es sich bei den vertrauten Klängen einfacher entspannen.
Bilderbücher:
Vorlesen für Babys und Kleinkinder
Die eigene Zeitschrift:
Da es am Anfang beim Vorlesen vor allem darauf ankommt, dass Ihr Baby Klang und Melodie Ihrer Stimme hört, können Sie ihm auch Texte aus Ihrer Zeitschrift oder einem Buch für Erwachsene vorlesen. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass Sie auch Texte lesen können, die Sie selbst interessieren.
Bilderbücher:
Bunte Bilder mit klaren und einfachen Formen sind auch schon für Babys interessant. Wenn Sie dazu Ihre Stimme hören, die ihnen erzählt, was auf den Bildern zu sehen ist, können Sie Ihrem Baby schon früh zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen den Bildern und Worten gibt. Zusätzlich können Sie sich von den Bildern zu einer kleinen Geschichte inspirieren lassen.
Eigene Geschichten:
Wenn Sie gerade kein Buch zur Hand haben, aber auf dem Spaziergang oder beim Kuscheln eine Geschichte erzählen wollen, können Sie auch einfach kommentieren, was Sie gerade tun, sich eine kurze Geschichte ausdenken oder auch etwas wiederholen, was Sie schon gut kennen. Hier eignen sich bekannte Märchen oder Reime besonders gut.
Kein Vorlesezwang:
Möchte Ihr Kind gerade nichts vorgelesen bekommen oder es ist zu unruhig, sollten Sie das Vorlesen nicht erzwingen. Denn Ihr Kind sollte Geschichten und Vorlesen als etwas Positives wahrnehmen und die Lust daran nicht verlieren. So können Sie jetzt schon dafür sorgen, dass Ihr Baby auch später wahrscheinlich gerne zum Buch greifen wird.
Aufwachsen mit Geschichten: Für Kleinkinder ein großer Spaß
Je älter Ihr Kind wird, desto wichtiger wird auch der Inhalt der Geschichten. Nicht nur mit Ihrer Stimme können Sie nun die Aufmerksamkeit Ihres Kleinkindes auf das Vorlesen lenken, sondern auch damit, was in dem Buch steht. Denn so können die Kinder nicht nur mit Mama und Papa kuscheln, sondern auch noch ihre eigenen Helden entdecken. Achten Sie deshalb auch auf die Vorlieben Ihres Kindes. Ist es ganz besonders an Tieren interessiert, dann können Sie es bestimmt mit Zoogeschichten oder einem Buch über den Bauernhof begeistern. Kleine Prinzessinnen und Prinzen träumen wahrscheinlich am besten nach dem Lesen einer Märchengeschichte. Wenn Ihr Kind alt genug ist, wird es sich am liebsten selbst aussuchen wollen, was Sie ihm vorlesen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Bücher im Kinderzimmer immer in greifbarer Nähe aufzubewahren.