Der Obstdieb – Eine Mitmachgeschichte
Lesen Sie die Geschichte langsam vor. Immer, wenn ein Tier im Text vorkommt, sollen die Kinder klatschen. Besonders lustig ist es, wenn die Kinder zusätzlich die Laute der Tiere nachmachen. Sie können die Aufgabe später auch verändern indem jetzt bei jeder Farbe oder jedem Obst geklatscht wird.
Der kleine Rabe Theo ist traurig. Er kann seinen blauen Korb mit den geliebten Früchten nicht mehr finden. Er liebt seine roten Kirschen, gelben Birnen und vor allem die grünen Äpfel doch so sehr.
Theo springt aus seinem braunen Nest. Sein Magen knurrt, er hat so großen Hunger. Da hört er ein lautes Schmatzen. Hat etwa ein gemeiner Obstdieb seinen Korb gestohlen?
Da sieht er Picasso, das rosa Schweinchen, hinter einem grünen Busch. „Hast du meinen Obstkorb gesehen?“, fragt Theo. Picasso schüttelt schmatzend den Kopf. Theo schaut Picasso misstrauisch an. Doch jetzt sieht er, dass Picasso rote Erdbeeren frisst. Picasso ist also nicht der Obstdieb.
Theo muss weiter suchen. Er fliegt hoch über die Baumwipfel fast bis zu Armin dem Adler, der im Himmel seine Kreise zieht. Da sieht er Eddi den grauen Esel. Er frisst gerade einen roten Apfel. „Hab ich dich, du gemeiner Obstdieb!“, ruft Theo und flattert aufgeregt mit seinen schwarzen Flügeln. Doch dann merkt er, dass das nicht seine Äpfel sind. Seine Äpfel sind kleiner und haben eine andere Farbe. Eddi ist also auch nicht der Obstdieb.
Traurig setzt sich Theo auf einen grauen Stein. Eine dicke, blaue Träne kullert über seinen gelben Schnabel. Da kommt Felix das weiße Schäfchen. Felix ist der beste Freund von Theo. Er hat eine rosa Schachtel dabei. Theo erzählt Felix die Geschichte von dem gemeinen Obstdieb. „Ich bin der gemeine Obstdieb!“, lacht Felix. Theo ist sauer. Das hätte er von seinem besten Freund nicht gedacht. Felix zeigt auf die Schachtel. „Mach auf!“, sagt er. Da öffnet Theo die Schachtel und schaut hinein. In der Schachtel liegt ein toller Obstkuchen. „Überraschung! Den habe ich heute Morgen für meinen besten Freund gebacken!“, strahlt Felix. Da fließen noch mehr große blaue Tränen über Theos Schnabel. Aber dieses Mal sind es Freudentränen.