Eine schaurig-schöne Halloween-Nacht in Kullerbü
Der Wind weht die bunten Blätter von den Bäumen. Und überall auf den Gehwegen und in den Gärten liegt ganz viel Laub, das wunderbar unter den Füßen raschelt. Es ist Herbst in Kullerbü und nun steht eine ganz besondere Nacht bevor: Halloween! In der Straße, in der Paul und seine Freunde wohnen, stehen vor jedem Haus leuchtende, ausgehöhlte Kürbisse. An diesem Abend hat Paul Besuch bekommen von seinem Cousin Kalle und seiner Cousine Kati. Die beiden sind ein paar Jahre älter als Paul und sie ziehen mit ihm heute verkleidet von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu sammeln. Pauls neue Nachbarin Pauline ist auch mit dabei. „Puh, du siehst aber gruselig aus“, ruft Paul beim Anblick von Pauline, die in ihrem Hexenkostüm vor der Haustüre steht. „Selber gruselig“, lacht Pauline, als sie Pauls Vampir-Kostüm sieht. Natürlich haben sich auch Pauls Cousin und Cousine verkleidet: Kati verwandelt sich in dieser Nacht in eine Hexe, Kalle in einen Vampir. Vor allem das Schminken hat ganz schön lange gedauert, doch nun sind die vier startbereit. „Passt gut auf Paul und Pauline auf“, sagt Pauls Mama mahnend zu Kalle und Kati „und bleibt bitte in unserer Straße. So, wie wir es ausgemacht haben.“ Die beiden nicken und greifen sich jeweils ein Körbchen für die Süßigkeiten. Nun kann es endlich losgehen!
Zuerst klingeln sie bei Pauls Nachbarn, den Eltern von Pauline. „Süßes, sonst gibt’s Saures!“, rufen die vier im Chor, als sich die Haustüre öffnet. „Oh, oh, was stehen denn da für gruselige Hexen und Vampire vor der Türe?!“, ruft Paulines Papa mit einem Augenzwinkern. „Da hole ich am besten sofort die Süßigkeiten!“ So landen die ersten süßen Leckereien in den Körbchen – und als die vier in der Mitte der Straße angekommen sind, ist eines davon bereits randvoll. Zeit, eine kleine Pause einzulegen. Während Paul, Kalle, Kati und Pauline bereits überlegen, wie sie ihre Beute untereinander aufteilen, hören sie mit einem mal ein furchteinflösendes Geräusch: „Uuu-aaa, uuu-aaa!“. Die vier zucken vor Schreck zusammen und Pauline klammert sich an Katis Arm fest. „W-w-w-was war denn das?“, fragt nun auch Paul erschrocken. Da ertönt das Geräusch schon wieder, noch lauter und schauriger als zuvor.
„Uuu-aaa, uuu-aaa“ hallt es durch die Nacht. „Ich glaube, das Geräusch kommt immer näher!“, flüstert Kati. „Was machen wir denn jetzt bloß?“ Inzwischen ist es allen ziemlich mulmig zumute und sie beschließen, schnell nach Hause zurückzulaufen. Sie rennen so schnell es mit ihren Kostümen geht, doch schon nach wenigen Metern hören sie mit einem Mal ein schallendes Gelächter. Sofort bleiben die vier stehen und schauen sich um – und da entdecken sie auch schon, wer ihnen da eben einen solchen Schrecken eingejagt hat. Hinter einem Baum kommen drei kleine weiße Gespenster zum Vorschein und halten sich vor Lachen die Bäuche. „Ha, ha, sehr witzig“, mault Paul. Es ärgert ihn ein bisschen, dass sie so reingelegt worden sind. Und das ausgerechnet an Halloween! Doch als die kleinen Gespenster näher kommen und er seine Kameraden aus der Fußballmannschaft erkennt, ist sein Ärger schnell verflogen. „Und, habt ihr auch so viele Süßigkeiten bekommen?“, fragt Paul. „Nein, leider nicht“, sagt einer von Pauls Fußball-Freunden etwas enttäuscht. „Wir haben an mehreren Haustüren geklingelt, aber viele waren gar nicht da.“ Da stecken Paul, Kati, Kalle und Pauline die Köpfe zusammen und fassen einen sehr spontanen und sehr schönen Entschluss: „Was haltet ihr davon, wenn wir die Süßigkeiten teilen?“, schlägt Kalle vor. „Wir haben so viel, das reicht für uns alle!“. Davon sind die kleinen Gespenster natürlich hellauf begeistert und sie machen sich gleich auf den Weg zu Pauls Haus. Denn dort haben Pauls Eltern in der Zwischenzeit schon alles für eine schaurig-schöne Halloween-Party vorbereitet – mit Wackelpudding, bunt verzierten Muffins und einer leckeren Fruchtsaftbowle.
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