Gut betreut: Babysitter-Checkliste

So schön die Zeit mit eurem Kind auch ist, alle Eltern brauchen mal einen Abend für sich alleine. Ein leckeres Essen, der lang aufgeschobene Kinobesuch oder einfach mal wieder mit Freunden treffen. Aber wer passt auf die Kinder auf? Nicht immer können die Großeltern als Ersatz einspringen und auch die Freunde möchte man nicht immer fragen. Es gibt jedoch genügend Studierende oder Jugendliche, die sich gerne etwas dazuverdienen und die euch ab und zu als Babysitter unterstützen können. Wir haben hilfreiche Tipps und Informationen, wie ihr den passenden Babysitter findet und auch eine wertvolle Babysitter-Checkliste, mit der ihr ganz in Ruhe einen freien Abend genießen könnt.

Wie finde ich den passenden Babysitter?

Babysitter Checkliste | Bild 2

Angebote für Babysitter findet ihr leicht: Auf Empfehlung von Freunden oder Bekannten, über ein Portal im Internet oder bei Jugendlichen aus der Nachbarschaft. Wenn ihr meint, jemanden gefunden zu haben, dann ladet ihn doch zu einem ersten Treffen zu euch nach Hause ein. So könnt ihr euch leichter „beschnuppern“. Ihr könnt auch langsam anfangen und euer Kind zunächst für ein bis zwei Stunden mit dem Babysitter spielen lassen, beispielsweise während ihr einkauft. So können alle austesten, ob sie sich gut verstehen. Worauf ihr beim ersten Treffen achten solltet:

  • Persönlichkeit: Wie wirkt der Babysitter auf euch? Zuverlässig, vertrauenswürdig und offen für Kinder?

  • Beziehung zu eurem Kind: Beobachtet, wie der Babysitter auf euer Kind zugeht und wie die beiden sich miteinander verstehen. Nicht jedes Kind wird direkt anfangen, den Babysitter zu umarmen, aber ein gewisses Interesse sollte der Sitter wecken.

  • Erfahrung: Hat der Babysitter kleine Geschwister oder schon häufiger auf Kinder aufgepasst? Vielleicht engagiert ihr auch einen Studenten der Erziehungswissenschaften oder angehende Sozialpädagogen.

  • Interesse: Stellt der Babysitter beim ersten Treffen wichtige Fragen nach eurem Kind, zum Beispiel nach Gewohnheiten oder Vorlieben? Oder ist er eigentlich nur auf das Geld aus?

  • Erste Hilfe: Babysitter sollten mindestens die Grundlagen für Notfälle kennen.

  • Babysitterdiplom: In einem mehrstündigen Seminar werden wichtige Informationen rund um das Thema Kinderbetreuung vermittelt. Zusätzlich beinhaltet die Fortbildung auch einen Erste-Hilfe-Kurs. Das Diplom wird für Babysitter ab 14 Jahren zum Beispiel vom DRK oder von Volkshochschulen angeboten.

  • Gefühl: Am Ende des ersten Treffens solltet ihr auf euer Bauchgefühl vertrauen. Könntet ihr euer Kind mit guten Gewissen mit dem Babysitter alleine lassen?

Babysitter engagieren: Worauf müssen Eltern achten?

  • Versicherung: Euer Babysitter muss haftpflichtversichert sein. Minderjährige sind das meist über die Eltern. Es ist jedoch wichtig, dass der Versicherungsvertrag „Beschäftigung im Auftrag“ enthält. In anderen Fällen weigern sich Versicherungen oft, für entstandenen Schaden aufzukommen.

  • Wenn es klingelt: Klärt im Vorhinein, ob euer Babysitter ans Telefon gehen soll oder nicht und was dem Anrufer gesagt werden soll. Außerdem solltet ihr besprechen, wie er sich gegenüber Fremden an der Tür verhalten soll.

  • Finanzen: Fragt euren Babysitter, ob ihr den Lohn überweisen könnt. Nur so lässt sich das Gehalt als Sonderkosten, Betriebsausgaben oder Werbungskosten in der Steuererklärung absetzen. Als Nachweis verlangt das Finanzamt meist den Kontoauszug.

  • Unfälle: Da euer Babysitter von euch bezahlt wird – auch wenn er nur ab und zu auf euer Kind aufpasst – werdet ihr zu seinem Arbeitgeber. Aus diesem Grund muss auch der Babysitter unfallversichert werden. Das kostet euch etwa 50 Euro im Jahr. Vergesst ihr, euren Babysitter anzumelden, können Bußgelder drohen.

Was muss unser Babysitter alles wissen?

Babysitter Checkliste | Gurkenscheiben

Damit euer Babysitter gut in die neue Aufgabe startet, solltet ihr dafür sorgen, dass er euch, euer Kind und die Regeln in eurem Haushalt bestens kennt. Bedenkt, dass er die Verantwortung für euer Kind übernehmen wird – und das für mehrere Stunden. Ein ausführliches Kennenlerngespräch mit Informationen zu den feinen Details in eurem Familienalltag schaffen die Basis für einen reibungslosen Start.

Macht euch deshalb vor dem Treffen mit eurem zukünftigen Babysitter Notizen zu allen Besonderheiten rund um euer Kind, euer Zuhause und die Gewohnheiten und Rituale, die ihr im Alltag pflegt. Das sind kleine Details, die vielleicht im ersten Moment nicht als wichtig erscheinen – aber mit Blick auf eine längere Beschäftigung eures Babysitters dazu beitragen können, dass die Zusammenarbeit ein Erfolg und euer Kind bestens betreut wird.

Mit den folgenden Fragen könnt ihr wichtige Details für euren Babysitter schnell und klar zusammenstellen:

  • Wie gestaltet sich ein normaler Tag im Lebens eures Kindes? Welche Rituale am Morgen, in der Mittagszeit und am Abend gibt es, die der Babysitter kennen sollte?

  • Was macht euer Kind am liebsten? Welche sind seine liebsten Kuscheltiere, Spielzeuge, Bücher oder Lieder?

  • Was sind die Lieblingsgerichte eures Kindes? Gibt es Unverträglichkeiten oder Allergien, auf die euer Babysitter achten sollte?

  • Was tut ihr gewöhnlich, wenn euer Baby weint, schreit oder aufwacht?

  • Welche Regeln und Verbote gibt es in eurem Haushalt, an die sich euer Babysitter halten sollte?

  • Gibt es bestimmte Dinge, die euer Kind gerade lernt, die der Babysitter fördern kann oder sollte?

Zudem solltet ihr auch tagesaktuell bestimmte Details weitergeben:

  • Wie geht es eurem Kind gerade? Ist es kränklich oder aufgeweckt?

  • Hat euer Kind gut oder schlecht geschlafen?

  • Muss euer Kind gerade bestimmte Medikamente einnehmen?

Wenn ihr euch zu diesen Fragen vorab Gedanken macht, schafft ihr eine hervorragende Basis für euren Babysitter, der euch und euer Kind innerhalb kürzester Zeit näher kennenlernt. Die Antworten auf diese und weitere Fragen könnt ihr in der Babysitter-Checkliste festhalten.

Babysitter Checkliste | Babysitter malt mit Kind auf die Straße

Alles auf einen Blick: Babysitter-Checkliste erstellen

In der Babysitter-Checkliste werden neben Vorlieben und Ritualen zum Beispiel auch Kontaktdaten von Freunden oder Nachbarn notiert, wenn ihr einmal nicht erreichbar seid. Im Notfall findet euer Babysitter in der Liste auch Name und Telefonnummer eures Kinderarztes oder der Notrufzentrale. Wir haben eine Babysitter-Checkliste mit den wichtigsten Punkten zum Herunterladen und Ausfüllen für euch zusammengestellt.

Babysitter-Checkliste zum Download

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Bildnachweise

Mutter mit Kind auf den Beinen - © Halfpoint www.stock.adobe.com

Frau mit Kind im Kinderwagen - © New Africa www.stock.adobe.com

Kinder legen Gurkenscheiben auf Ihre Mutter - © Halfpoint www.stock.adobe.com

Zwei Kinder malen mit Kreide auf die Straße - © New Africa www.stock.adobe.com