Tipps – Wie kann ich es fördern?
Indem ihr viel mit eurem Kind sprecht, könnt ihr die Entwicklung fördern. Achtet darauf, dass ihr ihm genug Zeit gebt, zu antworten oder sich zu äußern. Auch Lesen / Vorlesen und Geschichten erzählen schult den Sprachgebrauch: Hier lernt euer Kind neue Wörter kennen und erhält ein Gefühl für Satzbau und Grammatik. Geratet nicht in Panik, wenn euer Kind länger braucht, um deutlich zu sprechen: Viele Kinder lassen sich Zeit Wörter zu lernen, andere lispeln oder stottern. Das ist gar nicht mal so selten und verschwindet in den meisten Fällen von ganz alleine wieder. Ihr solltet Sprachstörungen jedoch von einem Kinderarzt oder Logopäden untersuchen lassen, um eine medizinische Ursache ausschließen und ggf. Förderungsmaßnahmen einleiten zu können.
In den ersten Lebensjahren sind Kinder sehr ichbezogen. Gebt eurem Kind Gelegenheit, in Kontakt mit gleichaltrigen Kindern zu kommen. Zunächst beim Spielkreis, dann in der Kita und schließlich in der Schule wird euer Kind im Umgang mit anderen Menschen lernen zu teilen und Rücksicht zu nehmen. Auch mit Rollenspielen könnt ihr euer Kind dazu animieren, in andere Rollen zu schlüpfen und so neue Perspektiven zu erfahren. So lernt euer Kind, Verständnis für andere zu haben.
zu erkennen, ist gar nicht so einfach – auch Erwachsene haben da oft Probleme. Spielerische Übungen und Wahrnehmungsspiele helfen dem kindlichen Gehör, akustische Reize besser zu verarbeiten und die Informationen zu bewerten. Größere Kinder lieben zum Beispiel Nachtwanderungen. Weil man jetzt nicht gut sehen kann, konzentriert man sich ganz automatisch auf das Hören: Was hören wir und aus welcher Richtung kommt das Geräusch?
Es ist wichtig, dass euer Kind lernt, mit seinen Gefühlen umzugehen und diesen Ausdruck zu verleihen. Unterstützt es dabei und zeigt Verständnis für seine Gefühle. So lernt euer Kind, dass es vollkommen normal ist, auch starke Gefühle zu haben und, dass diese zum Ausdruck gebracht werden müssen. Zeigt ihm, wie es seine Emotionen ausleben kann, ohne andere zu verletzen oder zu beleidigen. Ein fester Schlag ins Kopfkissen kann manchmal Wunder bewirken. Sprecht mit eurem Kind über seine, aber auch über eure eigenen Gefühle. So lernt es, seine Emotionen in Worte zu fassen.
Kinder lernen das Sehen ebenso wie das Laufen. Dabei können ihr euer Kind spielerisch fördern: Bei Ballspielen lernt euer Kind, schnellen Bewegungen mit seinen Augen zu folgen und Abstände einzuschätzen. Gezielte Handbewegungen trainieren die Hand-Augen-Koordination, die im Schulalter wichtig beim Schreiben wird. Versucht Zeiten vor elektrischen Geräten zu minimieren. Fernsehschauen überanstrengt das Auge von Kleinkindern. Stattdessen lohnt sich ein Ausflug in die Natur – hier gibt es für kleine und große Kinder eine Menge zu entdecken – und es wirkt sich positiv auf die Sehkraft aus. Mit tollen Sinnenspielen im Freien können alle Sinne angeregt werden, euer Kind kann Farben lernen und die frische Luft genießen.
Im Laufe der Jahre optimieren Kinder Koordination, Kraft und Ausdauer – das kann für Eltern mitunter ganz schön anstrengend werden. Doch auch in Bezug auf die Motorik gilt: Übung macht den Meister. Je mehr euer Kind übt zu klettern und zu balancieren, desto sicherer werden seine Bewegungen. Die Unfallgefahr wird kleiner. Mit Puzzeln und Steckperlen könnt ihr die Feinmotorik spielerisch fördern. Das macht übrigens auch Erwachsenen Spaß.
Checkliste für Eltern: Die Entwicklung eures Kindes
Jedes Kind folgt seinem eigenen Tempo – und das lässt sich nicht beeinflussen.
Nicht vergleichen: Vergleicht das Entwicklungstempo eures Kindes nicht mit Gleichaltrigen oder Geschwistern – Kind sein und lernen ist kein Wettbewerb!
Da sein: Zeigt eurem Kind, dass ihr da seid und, dass es auch mit Problemen und Fehlern zu euch kommen kann.
Strukturen schaffen: Geregelte Tagesabläufe geben eurem Kind das Gefühl von Sicherheit.
Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen: Eine professionelle Einschätzung der Entwicklung eures Kindes ist wichtig, um ggf. Förderbedarf rechtzeitig zu erkennen.
Draußen sein: Die meisten Kinder lieben die Natur. Ob mit zwei oder mit acht Jahren – hier gibt es eine Menge zu entdecken und es kommen alle Sinne zum Einsatz.
Unterhaltet euch mit eurem Kind. Das schult ganz nebenbei die sprachliche Entwicklung Ihres Kindes.
Kind sein lassen: Genau so wichtig, wie das Erlernen von motorischen Fähigkeiten oder das Schreiben lernen ist es, das Kind einfach Kind sein zu lassen: Kinder müssen toben, faulenzen und wild sein dürfen.