Wenn es im Frühling wieder warm wird und die ersten Blumen und Büsche anfangen zu blühen, beginnen auch die Bienen wieder auszuschwärmen. Für eure Kids ist es super spannend, mehr über die fleißigen Lebewesen zu erfahren. Denn über Bienen gibt es viel Interessantes und Wissenswertes zu erzählen. Wir geben euch hier einen Überblick zu Bienen und liefern euch Antworten auf viele Fragen, die euch eure Kinder bestimmt schon gestellt haben.
Kinder lernen Wissenswertes über Bienen
Das Zusammenleben von Bienen
Wie die Ameisen und die Wespen gehören Bienen zur Ordnung der Hautflügler. Die Familie der Bienen teilt sich in Honigbienen und Hummeln. Besonders interessant ist, dass Bienen in einem großen Volk zusammenleben. Es gibt eine Königin und nur sie legt Eier, aus denen die Nachkommen schlüpfen. Neben wenigen männlichen Tieren (die sogenannten Drohnen) besteht ein Bienenvolk vor allem aus Arbeitsbienen mit verschiedenen Aufgaben. Während ihres Lebens übernimmt eine Arbeiterin je nach Alter immer wieder neue Aufgaben.
Besondere Merkmale der Bienen
Am Beginn ihres Lebens kümmert sich eine Biene um die Wabenzellen und bereitet sie für die Eier der Königin vor. Dann wird sie zur Ammenbiene und füttert die Larven (= Bienenkinder) mit Nektar. Später kann sie dann mit den Drüsen an ihrem Hinterteil Wachs produzieren und Waben bauen. Es gibt auch Wächterinnen, die den Bienenstock vor fremden Eindringlingen schützen und Sammlerinnen, die ausfliegen, um die süßen Pflanzensäfte in einer Honigblase zum Bienenstock zu transportieren.
Besonders interessant ist, dass sich die Sammlerinnen mit speziellen Tänzen zeigen, in welche Richtung Nahrungsquellen liegen. Dort spucken sie den Nektar aus und er wird von den Stockbienen aufgenommen. Sie verarbeiten den Nektar in ihrem Honigmagen und bringen ihn zu den Waben, um den reifen Honig dort abzulegen. Der Honig wird als Futter für die Larven verwendet und er ist gleichzeitig der Wintervorrat des Bienenvolks.
Bienen sind wichtig für die Umwelt
Die Imker:innen können einen kleinen Teil des Honigs „ernten“: Dafür holen sie die Waben aus dem Bienenstock, entfernen die Wachsschicht auf den Waben und schleudern den Honig vorsichtig heraus. Dafür wird eine spezielle Schleuder-Maschine verwendet. Und dann können alle Leckermäulchen ein Honigbrot essen. Bienen und andere Insekten sind aber vor allem für die Landwirtschaft und die Wildblütenpflanzen wichtig: Denn Obstbäume, das Getreide auf den Feldern und alle anderen Pflanzen brauchen die Bienen zur Bestäubung. Denn wenn die Insekten den Nektar aus den Blüten holen, verteilen sie den Blütenstaub von Pflanze zu Pflanze. Das ist wichtig, damit diese dann Früchte wie Äpfel, Erdbeeren, Weizen und andere Körner tragen können.
Unersetzlich für unsere Umwelt
Leider sind die Bienen-Populationen seit Jahren in Gefahr: Zum einen breitet sich die Varroa-Milbe weiter aus. Diese befällt die Larven der Honigbienen und ernährt sich von deren Blut. Dabei überträgt die Milbe Krankheitserreger, die für Bienenvölker tödlich sein können. Gefährlich sind auch manche Mittel, die Landwirte zum Pflanzenschutz einsetzen. Einige Pflanzenschutzmittel stören den Orientierungssinn von Bienen, sodass sie nicht zu ihrem Stock zurückkehren. Somit fehlt es der Königin und den Larven an Nahrung und das Bienenvolk stirbt.
Gefährdeten Bienen helfen
Wer etwas Gutes für Bienen tun möchte, kann ihnen ein Buffet aus Blumen und anderen insektenfreundlichen Gewächsen anbieten. Es gibt eine ganze Reihe an Pflanzen, die Bienen, aber auch Hummeln oder Schmetterlinge gern mögen: Bohnenkraut und Lavendel sehen nicht nur schön aus, sondern können auch in der Küche als Gewürzkräuter verwendet werden. Auch Kräuter wie Basilikum, Oregano, Salbei, Rosmarin und Minze mögen Bienen gern. Wer also eine Kräuterspirale im Garten oder einen Kräutertopf auf dem Balkon pflegt, hat nicht nur frisches Grün zum Kochen, sondern tut auch etwas für Insekten.
Eine besonders schöne Pflanze für ein Kinder-Beet ist Kapuzinerkresse: Sie wächst schnell, blüht von Juli bis Oktober und man kann sowohl die Blätter, als auch die Blüten als Salat essen – allerdings schmecken die Blätter etwas scharf. Und natürlich mögen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge auch alle anderen blühenden Pflanzen: Vergissmeinnicht, Glockenblumen, Sonnenblumen, Löwenmäulchen, Strohblumen, Ringelblumen, Malven und Nelken – wer verschiedene Pflanzen in seine Beete, Kübel und Töpfe setzt, deckt den Insekten also sprichwörtlich einen reichen Tisch.