Wo kann ich Tiere beobachten?
Liebe Marsha,
ich liebe Tiere. Total gerne gehe ich mit Mama und Papa in den Zoo, um mir Elefanten anzuschauen, die lustigen Affen zu beobachten oder um Schafe und Esel im Streichelzoo zu füttern. Nur leider geht das nicht so oft, nur manchmal am Wochenende, wenn Mama und Papa genug Zeit haben. Ich hätte selbst so gerne ein Haustier, aber meine Eltern sagen, dass ich dafür noch etwas zu klein bin. Hast du eine Idee, wie ich öfter wilde Tiere anschauen kann? Oder muss ich dafür immer in den Zoo gehen?
Quelle: www.mutterundsoehnchen.com
Liebe Mali,
meine Jungs lieben Tiere auch sehr gerne. Trotzdem gehen wir gar nicht so oft in den Zoo. Denn um wilde Tiere zu sehen, musst du gar nicht weit gehen. Die Natur beginnt nämlich schon direkt vor der Haustür. Egal ob ihr daheim einen Garten habt oder in der Stadt lebt mit einem Park oder Spielplatz um die Ecke: Auch hier kannst du ganz viele Tiere entdecken.
Sogar in der Stadt gib es jede Menge Vögel, von denen du sicherlich schon einige kennst wie die Amsel oder die Taube. Aber es gibt noch viel mehr Vögel, die du aus der Distanz mit einem Fernglas beobachten kannst. Wenn du etwas abwartest und ganz ruhig bist, kannst du dich auf ihren Gesang konzentrieren und ihren unterschiedlichen Liedern lauschen. Die Ringeltaube, die sagt zum Beispiel „Gudrun, hör gut zu, Gudrun“, während der Zilpzalp sogar seinen eigenen Namen singt. Manchmal traut sich dann auch ein Vogel etwas näher heran und du erkennst vielleicht bestimmte Merkmale wie die Gefiederfarbe oder die Schnabelform. Falls du ein Vogelbestimmungsbuch hast, kannst du dann nachschauen, wie der Vogel heißt, was er frisst und ob er vielleicht nur auf der Durchreise ist.
Neben den Vögeln gibt es aber noch ganz viele kleine Wesen, die in jedem Garten vorkommen. Bienen, Käfer, Schmetterlinge, Schnecken und Ameisen sind allesamt nicht nur wild, sondern haben auch ganz viele Besonderheiten. Wenn ich mit meinen Söhnen im Garten bin, finden wir meist irgendein Insekt, das wir näher betrachten möchten, wie zum Beispiel letztens den Falter, der einen verknickten Flügel hatte. Mit Hilfe des Buchs „Entdecke die Insekten“ haben wir herausgefunden, dass dieser Schmetterling ein Nachtfalter ist und „Hausmutter“ heißt. Eigentlich hätte er gleich nach dem Schlüpfen fliegen müssen. Wir haben ihn dann eine Stunde in eine Insektenbox gepackt, zusammen mit etwas Gras, Blüten und Blättern, damit er sich ausruhen kann. Später ist er dann davongeflogen.
Vielleicht hast du schon selbst einmal ein Insekt gesehen, das du eklig fandest oder vor dem du sogar Angst hattest. Aber wenn man etwas mehr über diese Krabbeltiere herausfindet, dann sind sie wirklich sehr faszinierend. Kennst du zum Beispiel diese kleinen schwarzen Käfer mit den orangenen Flecken, die so stachelig aussehen? Das sind Marienkäfer Babys, die sich bald verpuppen, und dann zu den wunderschönen und nützlichen Pflanzenhelfern werden, die wir alle so schön finden.
Vielleicht magst du ja nun am nächsten Wochenende gar nicht mehr in den Zoo gehen, sondern lieber in den Wald oder an einen kleinen Fluss? Ein Ausflug, der nicht nur kostengünstig ist, sondern auch in der schattigen Natur stattfindet. Und natürlich mit ganz vielen wilden Tieren. Im Wald entdeckst du vielleicht Tierspuren von Rehen, Wildschweinen oder einem Eichelhäher. Daneben kannst du aber auch allerhand Pflanzen finden wie Eicheln, Bucheckern, Beeren und Pilze. Wenn du gerne bastelst, findest du hier auch Material für Waldgeister, Naturmobiles und Schnitzkunst.
Also liebe Mali,
ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß beim Entdecken, Beobachten und Erforschen der kleinen und großen wilden Tiere vor unseren Haustüren.
Deine Marsha
Steckbrief Marsha
Ich bin Marsha (37) aus Frankfurt am Main und zweifache Jungsmama. Im Alltagschaos als Schwert schwingende Prinzessin stolpere ich von einer Katastrophe in die nächste. Deshalb blogge ich auf Mutter&Söhnchen - immer frei Schnauze und mit ganz viel Herz - über Kinderbücher, Kultur, Schule, Vereinbarkeit und Kinderkram. Mit Glitzer.