Insektenhotels mit Kindern bauen: Tipps, Tricks & Anleitungen

Die Natur ist der wohl spannendste und interessanteste Ort, um spielerisch die Tier- und Pflanzenwelt zu erforschen und sich Ideen für das gemeinsame Basteln im Frühling zu holen.

Kinder lieben es, Neues zu entdecken. Deshalb ist der Bau von Insektenhotels die perfekte Möglichkeit, die Welt der Lieblingstiere, aber auch die eigenen Fähigkeiten, besser kennenzulernen.

Das Beste: Ihr verbringt nicht nur gemeinsame Zeit beim Basteln, ihr helft damit gleichzeitig auch euren tierischen Freunden. Mit euren selbstgebastelten Insektenhotels habt ihr eine Art Ersatzbrutstätte gebaut, verschiedene Insektenarten zum Vermehren benutzen können.

Wie euch der Bau von Insektennisthilfen am besten gelingt und welche Besonderheiten, Tipps & Tricks ihr dabei beachten solltet, hat euch HABA hier auf der Seite zusammengefasst.

Stöbert durch die wichtigsten Infos und legt mithilfe der Anleitungen gleich los. Übrigens: Insektenhotels sind auch eine super Idee, um den eigenen Garten zu verschönern.

Insektenhotels aus Kinderhand – macht Spaß & nützt was

Insektenhotel mit Kindern bauen | Mädchen mit Vater am werken

Insektenhotels sind im Garten zwar echte Hingucker, haben aber einen noch viel größeren Nutzen als euch vielleicht bewusst ist. Denn: Sie sind eine Nist- und Überwinterungshilfe für verschiedene Insektenarten, deren Lebensräume mehr und mehr zerstört werden.

Ihr bietet ihnen also ein neues Zuhause und einen Ort, an dem sie geschützt leben und sich vermehren können. Mit dem Bau von Nisthilfen bewahrt ihr sie so vor dem Aussterben.

Doch auch eurem Garten helfen die tierischen Bewohner von Insektenhotels. Ob Wildbienen, Hummeln oder Fliegen – die kleinen Helferlein sind echte Schädlingsbekämpfer. Sie befreien eure Pflanzen von Ungeziefern, bestäuben sie und tragen so zum ökologischen Gleichgewicht bei. Zusammengefasst: Mit dem Bau von Insektenhotels schafft ihr neue Lebensräume und erleichtert euch selbst die Gartenarbeit.

Für eure kleinen Hobby-Handwerker bedeutet das Bauprojekt aber noch viel mehr. Zumindest sind sie mit Herz und Seele dabei, wenn sie die Bedeutung und Funktion von Insektennisthilfen kennenlernen.

Durch so ein Projekt lernen sie Verantwortung zu übernehmen. Ganz nebenbei erfahren sie viel Neues über die Natur und ihre Bewohner. Außerdem wird die Kreativität der Kinder sowie Feinmotorik gefördert und damit die kindliche Entwicklung vorangetrieben.

Nicht zu vergessen, der Stolz, der sie erfüllt, wenn ihr das Insektenhotel fertig gebaut und im Garten aufgehängt habt: Da strahlt ihr bestimmt gemeinsam um die Wette.

Ihr seht, es gibt zahlreiche Gründe, um Insektenhotels mit Kindern zu bauen. Also legt am besten gleich los und tut euch, euren Kids sowie zahlreichen tierischen Freunden etwas Gutes.

Direkt zu den Bauanleitungen für Insektenhotels

Welche Insekten sind die häufigsten Gäste in Insektenhotels?

Insektenhotel mit Kindern bauen | Insektenhotel

Insektennisthilfen werden von den unterschiedlichsten Insektenarten bewohnt. Zu den beliebtesten Gästen gehören Schmetterlinge, Marienkäfer, Bienen und allerlei Wespenarten. Aber auch unbekanntere Insekten wie die Florfliege oder der Ohrwurm zählen zu den Bewohnern von Insektenhotels.

All diese Insekten sind nicht nur super interessant zu beobachten, sondern auch unglaublich nützlich für den Erhalt der Natur. Deshalb müsst ihr eine Sache besonders beachten, wenn ihr ein Insektenhotel baut: Je nach Material lockt ihr verschiedene Insekten an. Damit ihr einen Überblick bekommt, stellt euch HABA die wichtigsten Insektenhotel-Bewohner und ihre Bedürfnisse vor.

Schmetterlinge

Insektenhotels werden von Schmetterlingen besonders oft im Winter aufgesucht. Dort finden sie Unterschlupf, um ihre Winterstarre zu verbringen. Normalerweise suchen sie für die Überwinterung Bäume oder Tierbauten auf. Möchtet ihr, dass diese wunderschönen Tierchen in eurer Insektenhotel ziehen, solltet ihr auf dünne, biegsame und vor allem frische Äste als Füllmaterial setzen. Außerdem ist ihnen die Nähe zu Sommerflieder und Brennnesseln wichtig.

Florfliegen

Die kleinen Vernichter von Blattläusen zählen zu den äußerst praktischen Gästen in Insektenhotels: Vor allem, wenn ihr mit Schädlingen an Büschen und Sträuchern zu kämpfen habt. Florfliegen werden besonders von der Farbe Rot angezogen. Solltet ihr euch also für einen roten Anstrich entscheiden oder sogar auf Ziegelsteine als Füllmaterial setzen, lockt ihr diese kleinen Bewohner an.

Marienkäfer

In Deutschland gibt es ungefähr 70 verschiedene Marienkäfer-Arten. Der wohl bekannteste ist der rote Siebenpunkt-Marienkäfer. Generell haben Marienkäfer einen großen Appetit. Sie fressen neben circa 50 Blattläusen pro Tag auch andere Schädlinge wie Schildläuse, Spinnmilben und Pilzbefälle auf Pflanzen. Marienkäfer sind unschlagbare Nützlinge und daher auch sehr gerngesehene Gäste in Insektenhotels. In der Nähe der Nisthilfe solltet ihr Holunder, Jasmin und Rosen aufstellen.

Diese Pflanzen und Blumen garantieren, dass sie über einen längeren Zeitraum bleiben und sich in eurem Garten nützlich machen.

Ohrwürmer

Ohrwürmer nutzen Insektenhotels als Brutstätte und Überwinterungsmöglichkeit. Wie die Florfliege vernichten auch sie Blattläuse. Dennoch ist bei diesen kleinen Bewohnern Vorsicht geboten, denn sie können selbst zu Schädlingen werden. Sollten sie nicht genug Blattläuse vorfinden, bedient der Ohrwurm sich an den Brutstellen anderer Insektenhotel-Bewohner oder an gesunden Pflanzen aus eurem Garten. Habt daher immer ein Auge darauf, dass sie genug zu Fressen in unmittelbarer Nähe haben.

Generell gilt: Bringt Ohrwürmer niemals gemeinsam mit Wildbienen in euren Insektenhotels unter, denn an deren Larven gehen die Allesfresser als Erstes, wenn ihnen die Blattläuse fehlen.

Wildbienen

Wildbienen zählen zu den beliebtesten Bewohnern von Insektenhotels. Etwa die Hälfte von rund 560 Arten – dazu zählen auch Hummeln – sind vom Aussterben bedroht, weshalb sie euren besonderen Schutz dankend annehmen. Wildbienen nisten sich gerne auf Ästen mit Löchern, altem Holz oder Mauerwerken ein. Ist der Wildbienennachwuchs erst einmal geschlüpft, schwärmen die kleinen Bienen aus und bestäuben eure Pflanzen in unmittelbarer Nähe zu den Insektenhotels.

Gut zu wissen: Wildbienen lieben gebündelte Schilf- oder Bambusröhren, wenn sie waagerecht liegen und nach hinten geschlossen sind. Daher eignen sich auch Insektenhotels aus Dosen für die kleinen Brummer. Entscheidet ihr euch für Lochziegel, solltet ihr sie auf einer Seite mit Lehm, Gips, Watte oder Wachs verschließen. Verwendet ihr Holz, sollte es immer trocken bleiben. Am besten eignet sich Buche oder Eiche.

Das ist beim Bau von Insektenhotels zu beachten

Bevor ihr den Bau von Insektenhotels mit euren Kindern beginnt, solltet ihr euch über die Funktionsweise Gedanken machen. Ihr habt ja schon gelernt: Je nach Material sowie der Pflanzenwelt eures Gartens zieht ihr unterschiedliche Insekten an.

Damit sich die Gäste bei euch wohlfühlen, müsst ihr bei den Materialien diese Tipps beachten:

  • Für das Grundgerüst eures Insektenhotels verwendet ihr am besten nur abgelagertes Hartholz wie Esche, Buche oder Fichte. Weichholz splittert und reißt zu schnell. Daran würden sich eure tierischen Freunde verletzen.

  • Setzt beim Füllmaterial auf hohlraumreiche (Natur-)Materialien, die die Insekten durch kleine Bohrlöcher einfach betreten und zu Brutzwecken nutzen können.

  • Verwendet nur trockene Füllmaterialien. So vermeidet ihr einen möglichen Pilzbefall.

  • Für Wildbienen stets in Längsholz und nicht in Stirnholz bohren, damit ihr Risse vermeidet, in denen es sich Parasiten bei Nässe bequem machen würden.

  • Generell sollten Brutröhren glatt sein (vor allem der Eingang), damit sich die Tiere beim Einfliegen oder Herauskrabbeln nicht verletzen.

  • Schilf- und Bambusröhren sollten nur zwischen fünf bis zehn Zentimeter lang sein und Löcher in unterschiedlichen Durchmessern von zwei bis zehn Millimetern haben. Verzichtet auf chemische Dünger und Holzschutzmittel.

  • Lasst in eurem Garten immer ein Stück Rasen stehen und Totholz liegen. So sichert ihr euren tierischen Freunden genug Futter und Platz, um sich bei euch auszubreiten.

  • Wenn ihr euer Insektenhotel bunt streichen möchtet, achtet darauf, dass ihr Farbe ohne Chemikalien und Insektizide verwendet. Generell empfiehlt es sich Insektenhotels naturbelassen zu halten. Farben können schnell durch das Hotel durchtrocknen und das verursacht einen Pilzbefall.

  • Neben den Materialien für die Insektenhotels ist auch der Ort, an dem sie aufgestellt werden, ausschlaggebend für das Wohlbefinden der kleinen Nützlinge. Achtet daher auf eine insektenfreundliche Umgebung mit beliebten Pflanzen.

Das braucht ihr zum Basteln von Insektenhotels

Insektenhotel mit Kindern bauen | Kleinkind in grün-weiß geringeltem Shirt malt Holzblume an

Neben einer ganzen Menge Vorfreude, Spaß und ein wenig handwerklichem Geschick, benötigt ihr für den Bau eurer Insektenhotels natürlich auch das richtige Material und Werkzeug. Die Auswahl des Materials ist das Wichtigste für euer Bauprojekt. Denn nur, wenn es von den Insekten angenommen wird, kann es seinem Nutzen gerecht werden und langfristig als Schutz und Unterschlupf dienen.

Also schnappt euch euer Bastelwerkzeug und legt gleich los.

Außenfassade:

  • Hartholz (insbesondere Esche, Buche, Eiche)

  • ggf. Ton

  • Kanthölzer

  • Behälter wie Konservendosen, Keramikbecher, Tassen oder Töpfe

  • Lehmklötze

  • Farbe (optional)

Füllung

  • Stroh, Holzwolle oder Schilfgras

  • Ziegelsteine

  • Äste & Zweige

  • Eierschachteln

  • hohle Pflanzenstängel wie Bambus, Schilf oder Strohhalme

  • Kiefer- & Tannenzapfen

  • Rindenstücke (Rindenmulch)

Utensilien/Werkzeug

  • Schere

  • Bohrmaschine

  • Hammer

  • Holzleim oder Acrylkleber

  • Kabelbinder

  • ggf. Gips

  • Schrauben & Nägel

  • Dachpappennägel

Insektenhotels ganz einfach selber bauen – Bauanleitungen für Jedermann

Jetzt wollt ihr bestimmt direkt anfangen zu werkeln. Schnappt euch eure benötigten Materialien und euer Bastelwerkzeug und schon kann es losgehen. Lasst eurer Kreativität freien Lauf und zaubert ein wunderschönes Insektenhotel. Die beliebtesten zwei Anleitungen hat euch HABA hier zusammengestellt.

Insektenhotels aus Holz bauen - mit unserem Bausatz bauen

 Insektenhotel mit Kindern bauen | Junge hat grüne Heißklebepistole in der Hand

Benötigte Materialien:

  • Terra Kids Insektenhotel Bausatz HABA 304543

  • Schraubenzieher

  • Naturmaterialien eurer Wahl, die ihr in der Natur sammeln könnt

  • Bastelleim

Bauanleitung downloaden

So geht's:

  1. Nehmt euch die einzelnen Teile des Bausatzes heraus und sortiert sie nach ihren Größen, damit ihr einen guten Überblick habt und euch nach und nach das richtige Teil nehmen könnt.

  2. Als Erstes nehmt ihr das Dreieck, dieses dient später als Rückwand des Insektenhotels. Jetzt schraubt ihr die drei Bauklötze in dreieckiger Form an die äußeren Ecken der Rückwand.

  3. Um die Außenwände anzubringen, nehmt ihr die beiden großen Bretter des Bausatzes und schraubt sie an den zuvor angebrachten Bauklötzen fest. Jetzt habt ihr das Grundgerüst bereits vollständig aufgebaut.

  4. Im nächsten Schritt bringt ihr das Blech an, indem ihr es auf die obere Spitze des Dachs legt und dann ebenfalls anschraubt.

  5. An der Rückwand schraubt ihr anschließend den langen Holzbalken fest, der später als Halterung dient.

  6. Jetzt geht es an die Füllung. Dazu legt ihr nacheinander die Bauklötze mit den Löchern hinein. Das macht ihr so lange bis ihr das Insektenhotel komplett damit befüllt habt und nichts mehr herausfällt.

  7. Jetzt braucht ihr euer fertiges Insektenhotel aus Holz nur noch am Platz eurer Wahl aufhängen.

Insektenhotel ohne Bausatz bauen

Um wilden Bienen, Wespen oder Schmetterlingen zu helfen, könnt ihr ihnen ein einladendes Insektenhotel im Garten bauen. Ihr braucht dafür nicht zwingend einen Bausatz. Mit Holz, einer Obstkiste und geeignetem Werkzeug entsteht innerhalb kürzester Zeit eine attraktive Bleibe für verschiedenste Insekten. 

Anleitung downloaden

Insektenhotels aus Dosen bauen

Insektenhotel mit Kindern bauen | Dosen Insektenhotel

Benötigte Materialien:

  • eine ausgewaschene Konservendose (mindestens zehn Zentimeter hoch)

  • Schleifpapier

  • Gartenschere

  • Wolle oder Baumwolle

Zum Verschönern der Dose:

  • bunte Wolle

  • Bastelschere

  • Holzperlen

  • weißer und schwarzer Filz

  • Bastelkleber/Leim

  • Hammer

  • Nagel

  • Draht

Füllmaterial:

  • hohle Schilf- und Bambusstängel

  • Röllchen aus Wellpappe

  • angebohrtes Hartholz (bohrt in die Rinde Löcher mit unterschiedlichem Durchmesser von zwei bis zehn Millimetern und einer Röhrentiefe von ca. 12 Zentimetern)

  • Holzwolle

  • frisches Stroh

  • dünne Zweige

  • trockenes Laub

  • Tannenzapfen

  • Ziegelsteine

  • Schneckenhäuser

Bauanleitung downloaden

So geht's:

  1. Zuerst säubert ihr eure Konservendose und befreit sie von allen Papierhüllen. Trocknet sie danach gut ab.

  2. Damit weder ihr noch die Insekten sich an der Dose verletzen, entfernt den Deckel und schleift die Kanten mit Schleifpapier glatt. Diesen Part übernehmen am besten die Eltern, damit sich die Kinder nicht verletzen.

  3. Jetzt sind eure Kinder dran. Den Schritt dürfen sie auch ganz ohne eure Unterstützung angehen: Malt eure Dose in der Farbe eurer Wahl an und lasst sie gut trocknen. Die Konservendose kann aber auch selbst zum Tier umgestaltet werden. Dazu umwickelt ihr die Dose beispielsweise mit einer Schnur, beklebt sie mit Filz oder malt die Einzelheiten einfach selbst auf. Für Insektenbeine schlagt ihr mit Hammer und Nagel Löcher in die Dose, fädelt Wolle durch und knotet Holzperlen fest.

  4. Während ihr eure Konservendose trocknen lasst, bereitet ihr das Füllmaterial vor. Mit einer Gartenschere kürzt ihr euer gewünschtes Füllmaterial auf die Länge eurer Konservendose. Tipp: Achtet darauf, dass das Füllmaterial glatt und nicht ausgefranst ist, um die Insekten nicht zu verletzen. Füllmaterial wie Pflanzenstängel, die von beiden Seiten offen sind, solltet ihr von einer Seite mit Watte oder Baumwolle verschließen, da sich die Insekten nur in Röhrchen ansiedeln, die an einer Seite geschlossen sind.

  5. Jetzt steckt ihr euer gewünschtes und vorbereitetes Füllmaterial in die Dose. Die Röhrchen sollten dabei horizontal liegen. Tipp: Mischt die Füllmaterialien nicht zu sehr. Verteilt sie lieber auf mehrere Dosen, wenn ihr weitere Insektenhotels plant. Insekten haben unterschiedliche Vorlieben und so werdet ihr ihnen gerecht.

  6. Zu guter Letzt hängt ihr euer Insektenhotel möglichst in der Nähe von Blütenpflanzen auf, da sie als Nahrungsquelle vor allem für Bienen wichtig sind. Befestigt es gut, denn die Dose sollte nicht frei schwingen. Habt ihr mehrere Dosen gebaut, könnt ihr sie auch neben- und aufeinander anordnen. In einer solch tollen Hotelanlage findet jedes Insekt seinen Lieblingsplatz.

Selbst gebaute Insektenhotels aufstellen – geeignete Orte für eure tierischen Freunde

 Insektenhotel mit Kindern bauen | dreieckiges Insektenhotel hängt an einer Holzhütte

Habt ihr gemeinsam mit euren Kindern wunderschöne Insektenhotels gebaut, ist es an der Zeit, den richtigen Platz im Garten zu finden. Dabei gibt ein paar Tipps, die ihr beachten solltet:

Damit sich die tierischen Freunde in euren Insektennisthilfen wohlfühlen, ist vor allem die Sonnenstrahlung, die Feuchtigkeit sowie die Höhe und Verfügbarkeit von Nahrungsquellen in direkter Umgebung ausschlaggebend.

Am besten stellt ihr euer Insektenhotel an einem warmen Standort in südlicher Richtung auf. Eine Ausrichtung nach Südost ist ideal. Insekten benötigen Sonne, um aktiv zu werden. Durch die Wärme im Frühling beginnen die Larven zu schlüpfen. Außerdem trocknen Insektenhotels schneller, falls die Füllung einmal durch den Regen nass geworden ist.

Doch Achtung: Sonne ist zwar gut, aber die pralle Sonne ist Gift für Insekten und deren Larven. Durch direkte Sonneneinstrahlung – gerade zur Sommerzeit – sterben die Larven. Sie sind zu schwach, um zu schlüpfen und erst recht, um zu überleben. Wählt daher für eure Insektenhotels einen geschützten Ort, wie unter einem Baum, der nur die Morgen- und/oder Abendsonne abbekommt.

Zur Befestigung von Insektennisthilfen gibt es eine Faustregel, die besonders wichtig ist: Sie sollten mindestens 50 Zentimeter über dem Boden angebracht werden. Achtet darauf, dass die Nisthilfe nicht schaukelt, sondern stabil über dem Erdboden befestigt ist. So geht ihr sicher, dass die Insekten nicht mit Hunden oder Schlingpflanzen in Berührung kommen.

Vor Vögeln könnt ihr eure Insektenhotels mit einem Vogelschutznetz oder Drahtgeflechten schützen. Wählt am besten grobmaschige Varianten, damit die Insekten selbst noch problemlos hindurchkommen.

Außerdem ist es wichtig, dass die Nützlinge mit ausreichend Nahrungsquellen in der Umgebung versorgt sind. Sollen eure Insekten vor allem Schädlinge bekämpfen, stellt eure Insektenhotels in der Nähe der befallenen Pflanzen auf. Andernfalls eignen sich auch Obstgärten als gute Standorte.

Insektennisthilfen lassen sich auch auf dem eigenen Balkon aufstellen. Sollten nicht ausreichend Nahrungsquellen vorhanden sein, könnt ihr Sommerblumen in Balkonkästen anpflanzen. So werden eure kleinen Freunde gut versorgt sein.

Ganz wichtig: Sind Insektenhotels erst einmal bezogen, dürft ihr sie auf keinen Fall umstellen. Das gilt besonders für den Winter. Sonst schlüpfen die Larven eurer Insekten viel zu früh. Sie werden aus ihrem Biorhythmus gebracht, sodass sie bei wärmeren Temperaturen glauben, dass es Frühling sei. Folglich machen sie sich auf Nahrungssuche – im Winter aber keine gute Idee, da es kaum etwas davon gibt, weshalb sie dann leider verhungern würden.

Hier einige Vorschläge für mögliche Nahrungsquellen für eure tierischen Freunde:

 Insektenhotel mit Kindern bauen | Holzstamm

Eine Augenweide: Verwandelt einen Teil eures Rasens oder eine kleine Ecke eures Gartens in eine artenreiche Wildblumenwiese: Margeriten, Flockenblumen, Kleeblüten, Witwenblumen und andere heimische Pflanzen sind für fleißige Flieger das reinste Schlaraffenland und für euch selbst eine Augenweide! Saatgutmischungen sind im Handel erhältlich. Gemäht wird erst, wenn die Blumen ausgesamt haben.

Von Krokussen bis Astern: Ein Tipp für Bienenfreunde: Achtet das ganze Jahr darauf, dass die Brummer genug zu futtern haben. Das Menü beginnt im Frühjahr mit Krokussen und Weidenkätzchen und endet im Herbst mit den letzten Astern. Denn besonders außerhalb des Sommers finden Bienen nur schwer Nahrung.

Ein Naschgarten: Einen Garten, in dem Beerengewächse wie Himbeeren oder Johannisbeeren wachsen, lieben Kinder, Bienen, Hummeln und Schmetterlinge gleichermaßen. Die Insekten wegen der Blüten, die Sprösslinge wegen der Früchte. Auch Obstgehölze wie Apfel-, Kirsch-, Birnbaum oder Zwetschge locken zur Blütezeit die fleißigen kleinen Flieger an. Sie erfreuen sich am Nektar, befruchten die Blüten und sorgen so für eine reiche Obsternte.

Stauden, Sträucher & Bäume: In Stauden, Sträuchern und Bäumen mit ungefüllten Blüten finden Insekten willkommene Nahrung. Vor allem viele Wildbienenarten sind auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. Je vielfältiger die Auswahl, desto besser für die Bienen.

Aromatische Kräuter: Der Nektar der Blüten von Oregano, Lavendel, Thymian, Salbei, Ysop, Bohnenkraut und Borretsch wird sehr gerne von Bienen umschwärmt. Die Kräuter fühlen sich im Garten ebenso wohl wie in einem geräumigen Kübel auf der Terrasse oder einem Blumenkasten auf dem Balkon.

Insektenhotels richtig sauber machen & pflegen

In der Regel braucht ihr eure Insektenhotels nicht zu reinigen. Gerade, wenn es aus Naturmaterialien besteht. Spinnenweben könnt ihr allerdings regelmäßig entfernen. Vor allem Netze von Kreuzspinnen, die meist direkt vor den Brutröhren hängen.

Möchtet ihr die Außenfassade eurer Insektenhotels aber dennoch gerne reinigen, solltet ihr dies nur mit Wasser tun. Verwendet keine chemisch hergestellten Holzschutzmittel, da diese für die Insekten oftmals giftig sind. Als Schutz vor Witterungseinflüssen eignen sich vor allem Leinöl, Bienenwachs und andere natürliche Holzpflegesubstanzen. Diese schrecken die Insekten nicht ab, da die Gerüche für sie als natürlich wahrgenommen werden.

Die benutzten Gänge in euren Insektenhotels säubert ihr am besten gar nicht. Das erledigen die Insekten gerne selbst. Manche Arten warten außerdem bis zu einem Jahr auf ihren Nachwuchs, weshalb ihr beim Säubern nur den Brutvorgang unterbrechen oder gar abbrechen würdet.

Füllmaterialien müsst ihr in der Regel auch nicht austauschen. Sollten durch Wind und Wetter dennoch Schäden und Lücken entstanden sein, ersetzt erst im Frühjahr die beschädigten und fehlenden Füllungen.

Häufige Fragen rund ums Bauen von Insektenhotels mit Kindern

Wann ist der beste Zeitpunkt, um Insektenhotels aufzustellen?

Dürfen Insektenhotels mit Farbe bestrichen werden?

Welches Holz eignet sich am besten für den Bau von Insektenhotels?

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Bildnachweise

Kind mit Vater am werken © Halfpoint- stock.adobe.com

Insektenhaus © fottoo - stock.adobe.com