Welche Insekten sind die häufigsten Gäste in Insektenhotels?
Insektennisthilfen werden von den unterschiedlichsten Insektenarten bewohnt.
Zu den beliebtesten Gästen gehören Schmetterlinge, Marienkäfer, Bienen und allerlei Wespenarten. Aber auch unbekanntere Insekten wie die Florfliege oder der Ohrwurm zählen zu den Bewohnern von Insektenhotels.
All diese Insekten sind nicht nur super interessant zu beobachten, sondern auch unglaublich nützlich für den Erhalt der Natur.
Deshalb müsst ihr eine Sache besonders beachten, wenn ihr ein Insektenhotel baut: Je nach Material lockt ihr verschiedene Insekten an. Damit ihr einen Überblick bekommt, stellt euch HABA die wichtigsten Insektenhotel-Bewohner und ihre Bedürfnisse vor.
Schmetterlinge
Insektenhotels werden von Schmetterlingen besonders oft im Winter aufgesucht. Dort finden sie Unterschlupf, um ihre Winterstarre zu verbringen. Normalerweise suchen sie für die Überwinterung Bäume oder Tierbauten auf.
Möchtet ihr, dass diese wunderschönen Tierchen in eurer Insektenhotel ziehen, solltet ihr auf dünne, biegsame und vor allem frische Äste als Füllmaterial setzen. Außerdem ist ihnen die Nähe zu Sommerflieder und Brennnesseln wichtig.
Florfliegen
Die kleinen Vernichter von Blattläusen zählen zu den äußerst praktischen Gästen in Insektenhotels: Vor allem, wenn ihr mit Schädlingen an Büschen und Sträuchern zu kämpfen habt.
Florfliegen werden besonders von der Farbe Rot angezogen. Solltet ihr euch also für einen roten Anstrich entscheiden oder sogar auf Ziegelsteine als Füllmaterial setzen, lockt ihr diese kleinen Bewohner an.
Marienkäfer
In Deutschland gibt es ungefähr 70 verschiedene Marienkäfer-Arten. Der wohl bekannteste ist der rote Siebenpunkt-Marienkäfer. Generell haben Marienkäfer einen großen Appetit. Sie fressen neben circa 50 Blattläusen pro Tag auch andere Schädlinge wie Schildläuse, Spinnmilben und Pilzbefälle auf Pflanzen.
Marienkäfer sind unschlagbare Nützlinge und daher auch sehr gerngesehene Gäste in Insektenhotels. In der Nähe der Nisthilfe solltet ihr Holunder, Jasmin und Rosen aufstellen.
Diese Pflanzen und Blumen garantieren, dass sie über einen längeren Zeitraum bleiben und sich in eurem Garten nützlich machen.
Ohrwürmer
Ohrwürmer nutzen Insektenhotels als Brutstätte und Überwinterungsmöglichkeit. Wie die Florfliege vernichten auch sie Blattläuse. Dennoch ist bei diesen kleinen Bewohnern Vorsicht geboten, denn sie können selbst zu Schädlingen werden.
Sollten sie nicht genug Blattläuse vorfinden, bedient der Ohrwurm sich an den Brutstellen anderer Insektenhotel-Bewohner oder an gesunden Pflanzen aus eurem Garten. Habt daher immer ein Auge darauf, dass sie genug zu Fressen in unmittelbarer Nähe haben.
Generell gilt: Bringt Ohrwürmer niemals gemeinsam mit Wildbienen in euren Insektenhotels unter, denn an deren Larven gehen die Allesfresser als Erstes, wenn ihnen die Blattläuse fehlen.
Wildbienen
Wildbienen zählen zu den beliebtesten Bewohnern von Insektenhotels. Etwa die Hälfte von rund 560 Arten – dazu zählen auch Hummeln – sind vom Aussterben bedroht, weshalb sie euren besonderen Schutz dankend annehmen. Wildbienen nisten sich gerne auf Ästen mit Löchern, altem Holz oder Mauerwerken ein. Ist der Wildbienennachwuchs erst einmal geschlüpft, schwärmen die kleinen Bienen aus und bestäuben eure Pflanzen in unmittelbarer Nähe zu den Insektenhotels.
Gut zu wissen: Wildbienen lieben gebündelte Schilf- oder Bambusröhren, wenn sie waagerecht liegen und nach hinten geschlossen sind. Daher eignen sich auch Insektenhotels aus Dosen für die kleinen Brummer. Entscheidet ihr euch für Lochziegel, solltet ihr sie auf einer Seite mit Lehm, Gips, Watte oder Wachs verschließen. Verwendet ihr Holz, sollte es immer trocken bleiben. Am besten eignet sich Buche oder Eiche.