18. Schwangerschaftswoche: Entwicklung des Fötus, körperliche Veränderungen der Mutter & Tipps zum Wohlfühlen

In der 18. Schwangerschaftswoche, also der Mitte des 5. Schwangerschaftsmonats, hat euer Baby seine direkte Umgebung für sich erobert und nutzt den zur Verfügung stehenden Platz in der Gebärmutter voll und ganz aus: Es dreht und überschlägt sich, spielt mit der Nabelschnur und mit seinen Händen – alles, um seine Muskeln und Reflexe zu trainieren und Nervenverbindungen zu verfeinern. Vielleicht spürt ihr diese Bewegungen jetzt schon als leichtes Flattern im Unterbauch. Wie sich euer Kind in SSW 18 neben dem stetigen Bewegungsdrang weiterentwickelt und inwiefern sich das starke Wachstum des Fötus auf euren Körper auswirkt, erfahrt ihr im Folgenden

Die Entwicklung eures Babys in der 18. Schwangerschaftswoche

Unverwechselbare Finger und Füße:

  • Die Finger, Handgelenke und Füße des Fötus sind schon seit längerer Zeit voll entwickelt. Ab SSW 18 bilden sich neben den Fingernägeln, die bereits seit der 14. Schwangerschaftswoche bestehen, auch die Fußnägel eures Kindes. Zunächst sind alle Nägel noch so weich wie Haut. Darüber hinaus zeigen sich an den Fingerkuppen eures Babys so langsam die unverwechselbaren Fingerabdrücke, die es sein ganzes Leben lang trägt.

Kopf- und Körperhaare wachsen:

  • Der feine Haarflaum (Lanugohaar) bedeckt den Körper des Fötus schon seit einigen Wochen. Um den 5. Schwangerschaftsmonat herum beginnt auch das Kopfhaar zu wachsen – einige Babys kommen sogar mit einem dichten Haarschopf zur Welt.

Toben und Schlafen im ständigen Wechsel:

  • Noch schläft der Fötus in eurem Bauch etwa rund 20 Stunden täglich, allerdings nie besonders lange am Stück. Ein ausgeprägter Schlaf-Wach-Rhythmus ist noch nicht vorhanden, stattdessen wechseln sich sehr aktive Phasen und Schlafphasen in kurzen Intervallen ab. Seine Wachphasen nutzt euer Kind, um ausgiebig zu turnen. Damit trainiert es Skelett, Muskeln sowie Nervensystem.

Gefestigte Ohrknöchelchen:

  • Durch die immer fester werdenden Ohrknöchelchen nimmt euer Baby in der 18. Schwangerschaftswoche mehr und mehr Geräusche wahr und kann diese fortan immer besser voneinander unterscheiden.

Arme und Beine wachsen:

  • In den letzten Wochen hat sich euer Baby deutlich gestreckt und zunehmend seine endgültigen Proportionen angenommen. In SSW 18 wachsen nun noch einmal die Arme und Beine, gleichzeitig entwickelt sich die Muskulatur an Rücken, Hals und an den Extremitäten weiter.

Atembewegungen:

  • Auf dem Ultraschall ist ein Heben und Senken des Brustkorbs zu beobachten, wenn das Baby Fruchtwasser ein- und ausatmet. Auf diese Weise trainiert es den überlebenswichtigen Atemreflex, der für den ersten Atemzug nach der Geburt verantwortlich ist. Zudem stärkt das Ein- und Ausatmen des Fruchtwassers das Verdauungssystem eures Babys. So gelangen Fruchtwasser und abgestorbene Zellen in den Darmtrakt des Fötus, wo sich das sogenannte Mekonium (auch als Kindspech bezeichnet) bildet. Dabei handelt es sich um eine schwarze Substanz, die euer Kind beim ersten Stuhlgang ausscheiden wird.

Brustdüsen und Geschlechtsorgane:

  • Ebenso wie bei Mädchen wachsen auch bei Jungen in der 18. Schwangerschaftswoche Brustdüsen. Nun sind die Brustwarzen zu erkennen und die inneren Geschlechtsorgane des Fötus sind vollständig ausgebildet. In den Eierstöcken der Mädchen sind bereits jetzt etwa 5 Millionen Eizellen entstanden.

Was ist auf dem Ultraschallbild zu sehen?

In der 18. Schwangerschaftswoche ist euer Baby meist zwischen 12,5 und 14 cm groß – das entspricht in etwa der Größe einer Süßkartoffel. Sein Gewicht beträgt 125 bis 200 Gramm. Eure Frauenärztin oder euer Frauenarzt kann in der aktuellen Woche eurer Schwangerschaft feststellen, ob sich das Herz des Fötus gut entwickelt hat. Darüber hinaus erkennt ihr die Nabelschnur nun deutlich besser und vielleicht erhascht ihr einen Blick darauf, wie euer Baby zum Zeitpunkt des Ultraschalls mit dieser spielt. Auch die wachsenden Arme und Beine erkennt ihr besser als in den vorangegangenen Wochen. Erste Grimassen und der Schluckauf eures kleinen Wunders sind ebenfalls beim Ultraschall zu erkennen.

Körperliche Veränderungen – was passiert bei der Mutter in SSW 18?

Schwangerschaft 18 SSW | Image

Ein leichtes Flattern im Bauch, ein verändertes Temperaturempfinden und vereinzelte Schwangerschaftsbeschwerden wie ein Ziehen im Unterbauch oder Wadenkrämpfe sind für viele Schwangere in der 18. Schwangerschaftswoche vollkommen normal. Hier erhaltet ihr einen Überblick darüber.

Hitzewallungen:

  • Ihr trinkt eine Tasse Tee, esst etwas stark Gewürztes oder betretet ein gut geheiztes Zimmer und schon bricht euch der Schweiß aus. Durch den veränderten Hormonhaushalt erleben viele Frauen in der Schwangerschaft das, was eigentlich als typisch für die Wechseljahre gilt. Vermeiden lassen sich Hitzeschübe und Schweißausbrüche nicht – aber mit Kleidung im Zwiebellook seid ihr bestens für euer verändertes Temperaturempfinden gerüstet.

Schwindelanfälle:

  • Das Herz der Mutter arbeitet während der Schwangerschaft 40 bis 50 Prozent härter als zuvor. In Kombination mit dem Druck der wachsenden Gebärmutter auf die Blutgefäße kommt es dadurch häufiger zu Schwindelanfällen – besonders dann, wenn ihr euch ruckartig bewegt. Gönnt euch daher regelmäßig Ruhepausen und versucht Stress weitestgehend zu vermeiden. Darüber hinaus ist eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft hilfreich für einen stabilen Blutkreislauf.

Gewichtszunahme:

  • Die Gebärmutter der werdenden Mama wächst Woche für Woche mit eurem Baby weiter. Mittlerweile hat sie die Größe einer Melone erreicht und so bemerkt ihr die Gewichtzunahme jetzt vermutlich auch deutlich an eurem Bauchumfang. Womöglich kommen jetzt die ersten Umstandshosen und -shirts zum Einsatz, damit ihr euch rundum wohlfühlt.

Ein leichtes Flattern im Bauch:

  • Einige Frauen spüren in SSW 18 vielleicht zum ersten Mal, wie ihr Kind sich in ihrem Bauch bewegt – nicht etwa als Tritt, sondern als ganz zartes Flattern oder Pochen. Häufig lässt sich zunächst nicht eindeutig zwischen Kindesbewegungen und Bewegungen der Verdauungsorgane unterscheiden. Für die werdende Mutter sind die ersten Bewegungen ihres Babys etwas ganz Besonderes, das die Mutter-Kind-Beziehung deutlich intensiviert. Gerade Frauen, die bereits Mütter sind, nehmen den Bewegungsdrang früher wahr als Schwangere, die das erste Kind erwarten. Letztere spüren die Tritte des Fötus meist erst in der 20. Schwangerschaftswoche.

Wadenkrämpfe:

  • In der Schwangerschaft steigt nicht nur der Bedarf an Eisen und Jod, sondern auch an Magnesium. Vielleicht wacht ihr daher in der 18. SSW hin und wieder nachts mit Wadenkrämpfen auf: Diese Muskelkrämpfe sind ein typisches Anzeichen von Magnesiummangel, der sich mit gesunder Ernährung leicht beheben lässt. Gute Magnesiumlieferanten sind zum Beispiel Bananen, Nüsse und Mandeln. Möchtet ihr Magnesium über Präparate zu euch nehmen, ist es wichtig, dass ihr das mit eurer Frauenärztin oder eurem Frauenarzt absprecht.

Blutungen in der Schwangerschaft

  • Blutungen solltet ihr – egal in welcher Woche eurer Schwangerschaft – immer ernst nehmen. Je nach Zeitpunkt, in dem die Blutungen auftreten, sind unterschiedliche Gründe möglich. Am besten klärt ihr dies immer mit eurer Frauenärztin oder eurem Frauenarzt ab. Gerade wenn die Blutung mit Schmerzen im Unterbauch einhergeht, ist die fachkundige Meinung einer Ärztin oder eines Arztes unabdingbar.

18. Schwangerschaftswoche: Tipps zum Wohlfühlen

Tägliche Bauchmassage einplanen:

  • Eine Schwangerschaft geht an der Haut meist nicht spurlos vorüber – die Kombination aus starker Dehnung und deutlich erweiterten Gefäßen kann schon in der 18. Schwangerschaftswoche Dehnungsstreifen verursachen. Ganz vermeiden lassen sich die Streifen oft nicht. Aber mit viel Pflege und leichten Zupfmassagen könnt ihr euer Gewebe auf die Beanspruchung vorbereiten und Dehnungsstreifen eindämmen. Nehmt euch jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um nach dem Duschen oder vor dem Zubettgehen die Haut an Bauch, Po und Oberschenkeln sanft mit den Fingerspitzen zu zupfen und ein pflegendes Öl oder eine Lotion einzumassieren.

Erste Babykleidung kaufen:

  • Wisst ihr schon, ob euer Baby ein Junge oder ein Mädchen wird? Falls ihr das Geheimnis bereits gelüftet habt, folgt jetzt die Zeit, in der sich viele werdende Eltern das erste Mal nach süßer Babykleidung umschauen. Das könnt ihr natürlich auch unabhängig davon angehen, ob ihr das Geschlecht eures Kindes wisst, oder nicht. Am besten kümmert ihr euch frühzeitig um die Baby-Erstausstattung. Ob Bodys oder Hemdchen – mit der ersten Kleidung für euren Nachwuchs wird der neue Lebensabschnitt für euch als Familie noch ein Stück greifbarer.

Ein dickes Kissen für die Nacht besorgen:

  • Ein Stillkissen oder ein zusätzliches Kissen unter dem Kopf hilft euch in der 18. SSW, Sodbrennen am Abend in Schach zu halten. Da der Kopf höher gelagert ist, steigt die Magensäure nicht so leicht in der Speiseröhre auf und das typische Brennen bleibt aus. In Seitenlage zwischen den Knien geklemmt, hilft das Kissen Müttern auch gegen Ischiasbeschwerden während der Nacht.

Zur 19. Schwangerschaftswoche

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