Feuer und Flamme für die Feuerwehr

„Ganz schön warm ist es heute“, meint Paul. Er kullert in seinem Garten hin und her auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen. „Heute soll der heißeste Tag des Jahres werden“, stellt seine Freundin, Katze Kira mit Blick auf die Wetter-Vorhersage fest. „Schade, dass der Fallschirmspringer-Frosch nicht da ist. Sonst könnten wir uns gemeinsam in seinem Teich etwas abkühlen“, miaut sie. „Ja, aber er hat etwas Wichtiges zu tun! Er arbeitet heute mit Hund Hugo bei der Freiwilligen Feuerwehr und hilft, wenn andere in Not sind!", meinen die Fliegermäuse stolz. „Wir könnten einen Wettlauf im Wald machen, dort ist es bestimmt kühler!“, schlagen sie fröhlich vor.

Damit sind alle einverstanden und schon flitzen sie um die Wette. Auf dem ersten Stück geht es bergab und Paul liegt deutlich vorn. Später auf dem Weg über die Blumenwiese, die zum Wald führt, kennt Katze Kira die besten Abkürzungen und ist die Schnellste. Doch im Wald sind die Fliegermäuse nicht zu halten, sie sausen schnell wie der Wind davon und sind als Erste am vereinbarten Zielort, der großen, alten Buche. Als Katze Kira als Letztes ankommt ist sie ziemlich enttäuscht.

„Dafür kann ich am besten klettern, wartet ich zeige es euch!“, ruft sie den Freunden noch zu, bevor sie sich geschickt am Stamm und den Ästen emporhangelt. Erst sind die Freunde beeindruckt, doch schon bald verlieren sie Kira zwischen den vielen Blättern aus den Augen. „Geh` lieber nicht noch weiter nach oben!“, warnen sie die Fliegermäuse noch. Doch da ist es schon zu spät. Ganz vorn auf einem schmalen Ast entdecken Paul und seine Freunde Kira, die sich ängstlich zusammengekauert hat. „Ich weiß nicht wie ich wieder hinunterkomme, bitte helft mir!“, ruft sie ihren Freunden zu.

„Aber wie können wir dir helfen, wir kommen den großen Baum ja gar nicht hoch!“, piepsen die Fliegermäuse aufgeregt durcheinander. „Ich hab`s, wir rufen einfach den Fallschirmspringer-Frosch an, der ist so mutig, der kann dir bestimmt helfen!“, beruhigt Paul die Katze und die Fliegermäuse. Es dauert nicht lange, und schon ist der Fallschirmspringer-Frosch mit Hund Hugo und seinem Kollegen Frido Feuerwehrmann im knallroten Feuerwehrauto von der Freiwilligen Feuerwehr da. Mit Feuerwehrschutzanzug, Schutzhelm, Hand- und Sicherheitsschuhen sieht er zwar anders aus als sonst, aber an seinem verschmitzten Lächeln erkennen sie ihn sofort.

„Macht euch mal keine Sorgen!“, quakt er aufmunternd und zu Kira ruft er nach oben: „Bleib einfach still sitzen, wir sind gleich bei dir!“ Feuerwehrmann Frido zwinkert ihm zu und sagt: „Da haben wir schon ganz andere Einsätze gemeistert!“ Schon positioniert er den Feuerwehr-Einsatzwagen geschickt am Baum und der Fallschirmspringer-Frosch hüpft geschwind auf die Leiter. Die Freunde staunen, wie schnell Feuerwehrmann Frido die Drehleiter immer weiter ausfährt. Auf Kira`s Höhe angekommen hilft der Fallschirmspringer-Frosch ihr auf die Drehleiter und in langsamerem Tempo werden die zwei hinuntergefahren. Feuerwehrmann Frido hüllt sie vorsichtig in eine Rettungsdecke, gibt ihr etwas zu Trinken und spricht beruhigend mit ihr.

Erleichtert und glücklich sitzen die Freunde beieinander. Doch plötzlich beobachten sie merkwürdige Dinge. Ein kleiner Vogel kommt laut zwitschernd zwischen den Bäumen hervor, ein Reh läuft ängstlich davon und ein Igel rollt sich im Gebüsch zu einer Kugel zusammen. „Hier riecht es aber komisch, findet ihr nicht auch?“, fragt Paul. „Genau, und zwar eindeutig nach Rauch!“, stellt Feuerwehrmann Frido fachmännisch fest. Da sehen alle wie ein paar Bäume weiter kleine Flammen aus den Ästen schlagen. „Da sind wir ja genau richtig gekommen!“, sagt der Fallschirmspringer-Frosch und greift beherzt nach dem Löschschlauch. „Ich fordere sicherheitshalber Verstärkung bei der Feuerwehrwache an!“, beschließt Feuerwehrmann Frido. Schon nach kurzer Zeit hören die Freunde die Einsatzwagen mit lautem „Tatütata“ näherkommen. Ein großer Löschwagen ist als erstes da. Feuerwehrmann Florian begrüßt freundlich seine Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr und verschafft sich einen Überblick über die Lage. Auf sein Kommando hin kreisen die mutigen Feuerwehrmänner die Flammen mit starken Wasserstrahlen von allen Seiten ein und schaffen es den Brand schnell zu löschen.

„Puh da haben wir nochmal Glück gehabt, dass sich das Feuer nicht auf ein größeres Waldstück ausgebreitet hat, denn bei der anhaltenden Hitze herrscht erhöhte Waldbrandgefahr.“ meint Frido Feuerwehrmann zu Feuerwehrmann Florian. „Ja gemeinsam haben wir das Feuer erfolgreich in den Griff bekommen!“ „Hurra die tapferen Feuerwehrmänner haben es geschafft!“, jubeln die Fliegermäuse. „Und ihr habt echt eine tolle Ausrüstung!“, ruft Paul und kullert vor Begeisterung hin und her.

„Wenn ihr Lust habt, kommt doch einfach mit zu uns auf die Wache und wir zeigen euch, wie es bei uns aussieht. Und auf den Schreck laden wir euch anschließend zu einer leckeren Tasse Kakao ein!“ schlägt Feuerwehrmann Florian vor. „Oh ja, in einem richtigen Feuerwehrauto wollten wir schon immer mal mitfahren!“, rufen die Freunde gleichzeitig. Im Einsatzwagen ist genug Platz für alle und ein paar Minuten später stehen sie in der Feuerwehrwache.

„In unserer Fahrzeughalle ist Platz für zwei Feuerwehrautos!“, erklärt Feuerwehrmann Florian. Die Freunde sind beeindruckt von den Fahrzeugen und der Ausrüstung. Besonders Paul möchte alles ganz genau wissen und kullert in jede Ecke. „Und was ist das da oben auf dem Dach?“, fragt Katze Kira. „Das ist unser Hubschrauberlandeplatz. Von hier aus startet unser Hubschrauberpilot Hannes zu seinen Einsätzen und hier landet er auch wieder, so wie jetzt!“, sagt er und zeigt auf einen kleinen Punkt am Himmel, der mit mächtigem Brummen immer näherkommt und vor den Augen der Freunde geschickt auf der Landefläche aufsetzt. „Ganz schön laut, so ein Hubschrauber!“, wispern die Fliegermäuse. „Ja aber ganz wichtig, wenn es bei einem Einsatz besonders schnell gehen muss, um Menschen zu retten!“, betont Hubschrauberpilot Hannes beim Aussteigen.

Als anschließend alle Freunde selbst einen Feuerwehrhelm aufsetzen dürfen fühlen sie sich gleich viel mutiger! Gestärkt von dem versprochenen Kakao sitzen sie noch lange und lassen sich von den spannenden Einsätzen und Erfolgen der Feuerwehr-Profis erzählen. Trotzdem sind sie froh, dass die Einsatzglocke nicht noch einmal läutet – für heute hatten sie genug Abenteuer!