Flammen flackern in der Dunkelheit und lassen Schatten tanzen, Holz knistert und der gegrillte Marshmallow zergeht langsam auf der Zunge. Kochen am Lagerfeuer mit Kindern macht das Essen zum Outdoor-Abenteuer. Bei knusprigem Stockbrot und leckeren Bratkartoffeln bleibt niemand hungrig. Sogar ein süßer Nachtisch lässt sich über den Flammen zubereiten. Wenn alle satt sind, wird es bei lustigen Spielen, Liedern und Geschichten am Feuer besonders gemütlich. Wir verraten euch, wie das Lagerfeuer gelinegt und stellen euch die besten Rezepte, Tipps und Spiele für ein unvergessliches Lagerfeuer mit Kindern vor:
Lagerfeuer mit Kindern
Wichtiges Wissen rund ums Lagerfeuer
Alles, was ihr wissen müsst, damit euer Familienevent im Garten zum perfekten Outdoor-Erlebnis wird.
Lagerfeuer im Garten
Was ist erlaubt?
Das ist nicht einheitlich geregelt. Wer im eigenen Garten ein Feuer machen will, sollte sich bei seiner Gemeinde- oder Stadtverwaltung erkundigen. Dabei solltet ihr unbedingt darauf hinweisen, dass ihr keine Gartenabfälle verbrennen wollt, sondern ein Lagerfeuer mit sauberem, trockenem Holz plant.
In den meisten Fällen ist ein Lagerfeuer im eigenen Garten erlaubt. Die Bedingungen: Die Feuerstelle muss gesichert sein. Es darf nur trockenes Holz verbrannt werden und der Rauch darf niemanden belästigen. Dann gibt es auch keinen Ärger mit den Nachbar:innen.
Für Feuerschalen bis zu einem Durchmesser von einem Meter ist keine Genehmigung erforderlich. Für Lagerfeuer in der freien Natur gelten in den Bundesländern unterschiedliche Regelungen.
Bränden vorbeugen
Was beim Lagerfeuer beachten?
Zu Gehölzen, Zelten und Gebäuden sollte ein Abstand von mindestens fünf, besser zehn Metern eingehalten werden.
Lasst das Feuer nie unbeaufsichtigt.
Haltet immer einen Eimer Wasser, einen Feuerlöscher oder einen angeschlossenen Gartenschlauch zum Löschen bereit.
Nicht über das Feuer springen und keine Gegenstände oder Flüssigkeiten hineinwerfen. Kein Benzin, Petroleum, Spiritus oder ähnliche Brandbeschleuniger verwenden. Es besteht Explosionsgefahr mit schwersten Verbrennungen!
Bei großer Trockenheit und Wind niemals ein Feuer anzünden. Zum Schluss das Feuer mit Wasser oder Sand vollständig löschen.
Lagerfeuer machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ein Tag in der Natur ist einfach herrlich. Eine Nacht am Lagerfeuer kann das noch toppen! Denn das Lagerfeuer ist der Ort, um den sich Groß und Klein versammeln, sobald der Abend den Tag abkühlt. Wir erklären euch Schritt für Schritt, wie das Lagerfeuer gelingt.
Übrigens: Mit unserer Terra Kids Feuerstelle seid ihr bestens für das Abenteuer Lagerfeuer ausgerüstet! Sie ist stufenlos, höhenverstellbar, kompakt, stabil und leicht. Inklusive sechs Stockhalter am Außenring für Astgabeln – zum Beispiel zum Grillen von Stockbrot, Würstchen oder Marshmallows. Einfache und sichere Handhabung garantiert.
Schritt 1: Holz sammeln
Die Suche nach Holz macht besonders Kindern Spaß, denn sie sind von Natur aus begeisterte Sammler:innen. Grundsätzlich gilt: Das Holz muss trocken sein. Nasses, morsches oder verfaultes, aber auch zu dickes und zu großes Holz führt nicht zum Erfolg. Am besten eignet sich stehendes Totholz, also noch stehende Bäume ohne grüne Blätter, die bereits abgestorben sind und nur noch wenig Feuchtigkeit enthalten. Oft liegen sie auch etwas quer, so dass man leicht Äste abbrechen kann.
Holz im Wald zu suchen, macht das Lagerfeuerabenteuer noch authentischer, aber nicht überall ist das Sammeln von Brennholz erlaubt oder manchmal findet man einfach kein geeignetes Holz in der Natur. Am einfachsten und erfolgversprechendsten ist es daher, trockenes Brennholz von zu Hause mitzubringen. Besonders geeignet sind Birke, Buche oder Esche.
Vorsicht: Nussbaum oder Eiche entwickeln einen beißenden, stechenden Rauch. Nadelhölzer brennen zwar sehr gut, aber auch sehr schnell. Außerdem ist das harzreiche Holz nicht zum Grillen oder für Stockbrot geeignet, da es gesundheitsschädlich sein kann.
Schritt 2: Holz stapeln
Das Stapeln von Holz ist mit der richtigen Technik sehr einfach. Wird das Holz in Form eines Tipis aufgeschichtet, fällt die Konstruktion beim Anzünden oft zusammen und das Feuer erlischt nicht selten. Besser ist es, das Holz zu einem Turm aufzuschichten. Vor dem Anzünden sollte genügend trockenes Holz zum Nachlegen bereit liegen.
Unser Tipp: Beim Nachlegen gibt es zwei kleine Faustregeln: Zuerst kleinere und dünnere Äste nachlegen, größere Holzstücke später. Und: Lieber öfter und weniger nachlegen als viel auf einmal. Das verhindert unnötige Rauchentwicklung.
Schritt 3 : Den passenden Zunder finden
Je besser der Zunder, desto besser brennt das Feuer. Der beste Zunder, den ihr in der Natur findet, ist junge Birkenrinde. Sie brennt sogar, wenn sie nass ist. Eine weitere tolle Möglichkeit, das Feuer in Gang zu bringen, sind selbst gemachte Anzünder aus Eierkartons.
So einfach geht's: Die Kegel herausschneiden, zur Hälfte mit geschnitzten Spänen füllen und mit Wachs übergießen. Die Späne sollten etwas fest gedrückt werden. Anschließend werden die Kegel bis zum Rand mit Holzspänen gefüllt und mit Wachs verschlossen – fertig!
Unser Tipp: Am besten gleich mehrere dieser Anzünder auf Vorrat herstellen und zu Hause ausprobieren, ob sie funktionieren. Besonders praktisch sind auch handelsübliche Ofenanzünder aus gepressten Holzspänen, die mit Wachs getränkt sind. Auf Petroleumprodukte solltet ihr verzichten, da sie stark riechen und qualmen.
Schritt 4: Feuer anzünden
Mit Streichhölzern und Feuerstahl können Kinder - unter Aufsicht von Erwachsenen - den fachgerechten und verantwortungsvollen Umgang mit Feuer lernen. Mit Streichhölzern lässt sich das Feuer allerdings nur schwer entfachen, vor allem bei Wind. Einfacher geht es mit einem Feuerstahl. Er besteht meist aus Magnesium und erzeugt Funken mit hoher Temperatur und Masse.
Unser Tipp: Um einen ordentlichen Funkenregen zu erzeugen, muss das Metallstück mit genügend Druck und Geschwindigkeit über den Magnesiumstab gezogen werden. Am besten legt man das Ende des Stabes direkt auf den Zunder. So treffen die Funken direkt darauf und fliegen nicht weg.
Schritt 5: Feuer löschen
Wurde das Feuer in einer Schale oder in einer mobilen Feuerstelle entzündet, ist das Löschen relativ einfach. Etwas komplizierter ist es bei erdgebundenen Feuerstellen: Hier muss zuerst mit viel Wasser gelöscht werden. Dann werden Holzreste, Asche und Erde vermischt und erneut mit Wasser übergossen – so lange, bis auch größere Holzstücke vollständig erloschen sind. Sind die Holzstücke beim Anfassen noch heiß, muss nochmals nachgelöscht werden.
Achtung: Beim Löschen mit Wasser entsteht eine heiße Dampfwolke. Deshalb muss ein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten werden.
Rüstet euch mit Terra Kids bestens für das nächste Abenteuer in der Natur aus:
Essen am Lagerfeuer
Natürlich wird am Lagerfeuer gegrillt: Stockbrot, Gemüse und Marshmallows. Wichtig ist dabei vor allem: Schnell und einfach soll es gehen. Und vor allem lecker! Darauf kommt es an, wenn es um Rezepte für ein Lagerfeuer mit Kindern geht. Und was gibt es Schöneres als ein Familienessen unter freiem Sternenhimmel? Damit dem nichts mehr im Wege steht, gibt es hier die besten Rezepte für das nächste Lagerfeuer mit Kindern:
Rezepte für das Lagerfeuer
Stockbrot Rezept
Unser Rezept ist flexibel: Der Teig kann kurz vor dem Backen oder einige Stunden vorher geknetet werden.
Zutaten für circa 15 Stockbrote
1 kg Weizen- oder Dinkelmehl (Sorte nach Belieben)
500 ml lauwarmes Wasser
1 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Öl
1 Päckchen frische Hefe oder 2 Päckchen Trockenhefe
nach Belieben Pizzakräuter für einen würzigeren Geschmack
Zubereitung der Stockbrote
Frischhefe in lauwarmem Wasser auflösen. Alle Zutaten zuerst mit dem Knethaken, dann kurz mit den Händen zu einem glatten Hefeteig verkneten. Bei Vollkornmehl kann etwas mehr Wasser nötig sein.
Nun entweder an einem kühlen Ort ca. 6 Stunden gehen lassen oder, wenn es schneller gehen muss, 30 Minuten warm stellen.
Aus dem Teig längliche, möglichst dünne Rollen formen und spiralförmig um einen Stock wickeln.
Über dem offenen Feuer wenden und drehen, bis das Stockbrot durchgebacken ist und aromatisch duftet.
Gebackene Kartoffeln
Mit einem Stück Butter und etwas Salz schmecken die heißen Kartoffeln frisch aus der Glut unwiderstehlich gut. So lieben sie Eltern und Kinder. Unser Rezept für die gebackenen Lagerfeuer-Kartoffeln ist ganz simpel:
Zutaten für 6 gebackene Kartoffeln
1,5 kg möglichst kleine Kartoffeln
nach Geschmack einige Zweige Rosmarin oder Thymian
Alufolie
grobes Salz
Butter
Zubereitung
Kartoffeln unter Wasser sauber bürsten.
Nach Geschmack mit einem kleinen Zweig Rosmarin oder Thymian einzeln in Alufolie wickeln.
In die Glut des Lagerfeuers legen.
Je nach Größe der Kartoffeln sind sie nach 30 bis 60 Minuten durchgegart.
Das Folienpäckchen öffnen, die heißen Kartoffeln mit Butterstückchen belegen und mit Salz bestreut genießen.
Tipp für Ungeduldige
: Größere Kartoffeln vorher etwa 20 Minuten auf dem Herd kochen, dann sind sie auf dem Feuer schneller gar.
Geröstete Maiskolben
Kinder mögen Mais nicht nur als Popcorn und Cornflakes. Auch als Gemüse kommt Mais gut an. Die Kolben lassen sich herrlich rundum abknabbern.
Zutaten für 6 geröstete Maiskolben
6 Maiskolben
Butter
Salz
Zucker
Zubereitung
Die rohen Maiskolben putzen und in etwas Wasser mit Zucker 15 Minuten köcheln lassen. Kein Salz ins Kochwasser geben. Damit würden die Körner hart.
Auf lange Spieße oder angespitzte Stöcke stecken und über der Glut unter Drehen und Wenden etwa 15 Minuten garen.
Mit Butter und Salz schmecken lassen.
Tipp: Wer Maiskolben in der Hülle bekommt, kann diese roh in die Glut legen. Sie brauchen etwa 30 Minuten zum Garen und sollten gelegentlich gewendet werden. Dann die Hüllen entfernen und die aromatischen Körner abknabbern.
Bunte Gemüsespieße
Die Zutaten können beliebig variiert werden, so dass jeder auf seine Kosten kommt. So schmeckt Gemüse auch Kindern. Versprochen!
Zutaten für 6 Gemüsespieße
2 Paprika
3 Zucchini
1 Aubergine
200 g Champignons
150 ml Rapsöl
2 Knoblauchzehen
Salz
Oregano, Thymian, Rosmarin
Zubereitung
Die Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Knoblauchzehen und Kräuter fein hacken, etwas Salz untermischen und das Öl unter die Kräutermischung rühren. Die Gemüsestücke in eine Schüssel geben, mit dem Kräuteröl vermischen.
Am Lagerfeuer spießen sich alle ein oder mehrere Gemüsestücke auf und garen sie - nicht zu heiß – am Rand des Feuers.
Als Abwandlung schmecken gewürfelter Grillkäse oder Wurststücke lecker, die mit aufgespießt und über dem Lagerfeuer gebrutzelt werden.
Marshmallows richtig grillen
Zutaten
Marshmallows, möglichst große. Kleinere Marshmallows verbrennen zu leicht.
Zubereitung
Die Marshmallows auf lange Fonduegabeln oder Stöcke spießen und über dem Lagerfeuer gleichmäßig wenden.
Wenn die Marshmallows goldbraun geröstet sind, schmecken sie am besten.
Marshmallow-Obst-Spieße
Eigentlich sind nach Stockbrot, Kartoffeln und Gemüsespießen alle satt, aber etwas Süßes geht immer. Marshmallows und Obst schmecken gegrillt schon gut, zusammen noch besser.
Zutaten
Marshmallows
Obst nach Belieben, zum Beispiel Pfirsiche, Nektarinen, Ananas, Feigen
Zubereitung
Das Obst in mundgerechte Stücke schneiden.
Obststücke gemeinsam mit Marshmallow aufspießen und über dem Feuer grillen, bis beides leicht karamellisiert ist.
10 Spiele am Lagerfeuer
Gemütlich am Feuer sitzen, in die Flammen schauen, essen und Spaß haben bei lustigen Spielen. Zubehör ist nicht nötig, aber Köpfchen und Fantasie von Eltern und Kindern sind gefragt:
1. Mit dem ABC um die Welt
Ein:e Spieler:in beginnt mit dem Buchstaben A und sagt einen Satz, in dem ein Land, eine Tätigkeit und eine Sache (oder ein Tier oder eine Person) vorkommen.
Zum Beispiel: „Ich fahre nach Australien und arbeite auf einer Apfelplantage“. Der:die nächste Spieler:in macht mit B weiter: „Ich fahre nach Belgien und besuche eine Bonbonfabrik“. Das Spiel wird einfacher, wenn statt Ländern auch Städte genannt werden können.
2. Wer beherrscht die Zungenbrecher?
Die kniffligen Sätze haben es in sich und machen seit Generationen Spaß. Hier ein paar Beispiele zum Ausprobieren:
Fischers Fritze fängt frische Fische. Frische Fische fängt Fischers Fritze.
Bürsten mit schwarzen Borsten bürsten besser als Bürsten mit weißen Borsten.
Brautkleid bleibt Brautkleid und Blaukraut bleibt Blaukraut.
Zwischen zwei Zwetschgenbaumzweigen zwitschern zwei geschwätzige Schwalben
Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen hinter Fliegen her.
Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zucker zum Zoo.
3. „Ich packe meinen Koffer“
Ein:e Spieler:in nennt einen Gegenstand, den er:sie in seinen:ihren Koffer packt. Die nächste Person nennt diesen Gegenstand und einen weiteren. Die nächste Person in der Reihe nennt die bereits genannten Gegenstände und noch einen. Wer einen Fehler macht, ist raus. Wer hat das beste Gedächtnis?
4. Die böse Sieben
Abwechselnd wird von 1 bis 100 gezählt. Alle Zahlen, die mit 7 beginnen oder durch 7 teilbar sind, werden weggelassen und durch „Brr“ ersetzt. Jüngere Kinder brauchen nicht zu zählen. Sie lassen nur die Zahlen mit 7 aus und sagen stattdessen „Brr“. Wer einen Fehler macht, scheidet aus oder bekommt Minuspunkte.
5. Wer bist du?
Eine Person nennt einen beliebigen Buchstaben, z. B. „M“. Alle Fragen müssen nun mit Wörtern beantwortet werden, die mit „M“ beginnen. Die Fragen werden reihum gestellt, z. B: Wie heißt du? Mattis Magel. Woher kommst du? Aus Münster. Was machst du? Ich bin Mäusemelker. Wohin gehst du? Nach Hause.
6. Dein Name bedeutet ...
Zu jedem Buchstaben des Namens der Person, die neben einem am Lagerfeuer sitzt, nennt die Person, die an der Reihe ist, eine positive Eigenschaft. Bei Elias zum Beispiel: eifrig, lustig, interessant, außergewöhnlich, super.
7. Wörterschlangen - ganz harmlos
Ein:e Mitspieler:in beginnt mit einem beliebigen zusammengesetzten Substantiv, aus dem zweiten Wortteil wird wieder ein neues Wort gebildet. Beispiel: Autoscheibe, Scheibenputzer, Putzeimer, Eimerfabrik usw. Kreativität ist erlaubt!
8. Rumms und Quäk: Geräusche erraten
Ein:e Mitspieler:in imitiert ein Geräusch, das die anderen erraten müssen: z. B. Rasenmäher, Wecker, bremsendes Auto, galoppierendes Pferd, brüllender Löwe.
9. Alles falsch?
Ein:e Mitspieler:in sucht sich eine Person aus, die alle Anwesenden kennen, z. B. einen Nachbarn, eine Verwandte, eine Lehrer:in. Dann beschreibt die Person immer das Gegenteil des tatsächlichen Aussehens und der Eigenschaften, z.B. klein statt groß, dunkelhaarig statt blond, ernst statt lustig. Wer errät zuerst die gesuchte Person?
10. Wer bin ich?
Eine Person sicht sich eine Kindheitsfigur aus Büchern, Filmen oder Spielen aus, die alle kennen. Die anderen müssen es erraten. Die Fragen können nur mit Ja oder Nein beantwortet werden. Alle dürfen so lange fragen, bis sie ein Nein hören. Dann ist die nächste Person dran. Wer richtig rät, gewinnt und darf sich die nächste Ratefigur ausdenken.