Vor dem Urlaub steht immer das Packen an. Dabei vergisst man selber gerne mal das ein oder andere. Zusätzlich für das Baby oder Kleinkind zu packen macht die Sache nicht unbedingt einfacher. Die Reiseapotheke für Ihr Baby sollten Sie daher auf Ihrer Packliste doppelt unterstreichen. Kinder reagieren in einer neuen Umgebung schnell mit Fieber, Ausschlag oder Durchfall und nicht immer sind die bewährten Medikamente am Urlaubsort direkt verfügbar. Wenn es eine Apotheke gibt, dann gibt es manchmal Sprachbarrieren: Wie erklärt man, dass das Kind Fieber hat? Richtig geplant nimmt die Reiseapotheke für Kinder nur wenig Platz ein und ist ein verlässlicher Begleiter, der Sie etwas entspannter in die Ferien starten lässt. Was in die Reiseapotheke gehört und worauf Sie sonst noch achten sollten, erfahren Sie hier.
Was gehört in die Reiseapotheke für Babys & Kinder?
Reisevorbereitung: So starten Sie bestens vorbereitet in den Urlaub
Standards sammeln: Kirschkernkissen, Fieberzäpfchen, Nasenspray – Eltern wissen, welche Hausmittelchen und Medikamente sie für ihr Kind regelmäßig brauchen. Wenn Sie diese Standards an einem festen Ort aufbewahren – optimal ist der Medikamentenschrank – haben Sie für den Urlaub alles mit einem Griff parat.
Auslandskrankenversicherung: Damit Sie unbesorgt in den Urlaub fahren können, ist eine Auslandskrankenversicherung von Vorteil. In der Regel können Sie diese für die ganze Familie als günstige Zusatzversicherung abschließen – der entsprechende Nachweis kommt dann mit in die Reiseunterlagen.
Impfungen: Informieren Sie sich entweder bei Ihrem Kinderarzt oder beim Reiseveranstalter frühzeitig, ob Ihr Kind für das Urlaubsziel besondere Impfungen benötigt. Bei vielen Impfungen dauert es eine Weile, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Der Impfpass gehört für Notfälle ebenfalls mit in die Reiseapotheke.
Kindersicher: Die Reiseapotheke sollte unterwegs und am Urlaubsort kindersicher untergebracht sein. Optimal ist eine verschließbare Extra-Tasche, für warme Reiseziele auch eine kleine Kühltasche o. ä..
Reiseapotheke: Was muss ich beachten?
Planen Sie lieber etwas großzügiger – 1/3 mehr als der übliche Verbrauch. Viele Medikamente müssen kühl und trocken gelagert werden. Wenn Sie mit dem Auto oder mit der Bahn unterwegs sind, eignet sich deshalb der Transport in einer Kühltasche. Das ist ganz allgemein von Vorteil, wenn Sie in ein warmes Land verreisen. Für Flugreisen sollten Sie regelmäßig benötigte Medikamente am besten im Handgepäck mitnehmen, falls die Koffer später ankommen als Sie.
Die Reiseapotheke sollte vor jedem Urlaub überprüft und ggf. neu zusammengestellt werden: Ist noch ausreichend von einem Produkt in der Verpackung? Sind die Mindesthaltbarkeitsdaten überschritten? Wie lange ist eine Verpackung schon geöffnet? Insbesondere bei Babys und Kleinkindern sollten Sie zudem schauen, ob fiebersenkende Mittel u.ä. dem Alter und Gewicht Ihres Kindes noch angemessen sind.
Checkliste für Ihre Reiseapotheke
Wunddesinfektionsmittel
Pflaster und Mullbinden für kleinere Wunden
Nagelschere, Pinzette und Zeckenzange
Fieberthermometer
Fieberzäpfchen oder Fiebersaft
Bewährte Durchfall-Medikamente
Elektrolytpulver gegen Dehydrierung bei Durchfall
Kinder-Nasenspray, besonders für Flugreisen
Hustensaft
Insektenschutz
Kühl-Gel gegen Insektenstiche und Verbrennungen
Entzündungshemmende Salbe
Kinder-Sonnenschutz, min. LSF
Ggf. Medikamente, die Ihr Kind regelmäßig einnehmen muss Impfpass
Urlaub im Süden – so schützen Sie Ihr Kind vor Sonnenbrand
Mindestens LDF 20: Bei Reisen in sonnige Länder ist ausreichender Sonnenschutz das A und O. Hier ist eine spezielle Baby- oder Kinder-Sonencreme gefragt, die auf die empfindliche Kinderhaut abgestimmt ist. Der Sonnenschutz sollte nach dem Plantschen im Meer oder im Pool jeweils erneuert werden - das ist auch bei "wasserfester" Sonnencreme zu empfehlen.
Schutzkleidung: Zusätzlich zur Sonnencreme ist ein Sonnenhut Pflicht, bei Babys auch ein Hemdchen oder kurzer Strampler. Erste Hilfe: Falls Ihr Kind zu viel Sonne abbekommen hat, helfen kalte Wickel mit verdünntem Apfelessig oder Naturjoghurt auf der Haut. Ihr Kind sollte viel trinken und im Schatten bleiben, bis der Sonnenbrand abgeklungen ist.
Sonnenpause: Babys sollten dem direkten Sonnenlicht überhaupt nicht ausgesetzt sein, Kleinkinder sollten mindestens die heißen Mittagsstunden drinnen oder im Schatten verbringen. Gewöhnen Sie Ihr Kind langsam an die Sonne!
Die homöopathische Reiseapotheke für Babys & Kinder
Homöopathische Mittel sind bei Eltern beliebt und eine gute Ergänzung zur klassischen Medizin. In der Regel haben die Präparate kein Verfallsdatum und eignen sich für jedes Alter, zudem erleichtert der süße Geschmack der Globuli die Einnahme für kleine Kinder. Ein Überblick über homöopathische Mittel für die Reiseapotheke:
Arnica mit der Potenz C200 unterstützt die Wundheilung und hilft bei blauen Flecken.
Belladonna hilft bei Hitzeschlag oder Sonnenbrand.
Cocculus ist gut bei Schwindel, Übelkeit oder Schwäche, daher ist es beliebt bei Reisekrankheit oder Jetlag.
Lendum lindert Insektenstiche und kann auch vorbeugend gegeben werden.
Silicea unterstützt den Selbstheilungsprozess der Haut, zum Beispiel beim Abstoßen von Splittern oder Zecken. Dabei fängt die Haut nicht an zu eitern. Auch bei Nebenhöhlenentzündungen ist Silicea hilfreich.
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Bildnachweise
Zwei Kinder mit Pflaster sitzen auf einer Treppenstufe © bubutu - AdobeStock
Kind sitzt auf Stuhl und hat Pflaster auf dem Knie © M-Production - AdobeStock
Junge mit Tauchermaske und Sonnencreme auf dem Rücken, bereit für die pralle Sonne © Tomsickova - AdobeStock