Schwimmen lernen – so bringt ihr es euren Kindern bei!

Viele Kinder lieben das Wasser. Planschen, Toben und Spielen – all das macht es ihnen leichter, schwimmen zu lernen. Auch wenn das Schwimmen mit Spaß verbunden wird, hat es trotz dessen eine noch viel wichtigere Bedeutung: Es ist Überlebenswichtig, wenn eure Wasserratten in ihrem späteren Leben auch mal unbeaufsichtigt fremde Gewässer entdecken möchten.

Schwimmen zu können bedeutet ein gewisses Sicherheitsgefühl– für euch als Eltern und auch für eure Kids. Um das zu erreichen, ist es wichtig, dass ihr euch gemeinsam Schritt für Schritt mit dem Wasser vertraut macht. Ob Wassergewöhnungskurse im frühen Alter, das Babyschwimmen oder Schwimmkurse zusammen mit anderen Kindern – es gibt viele Möglichkeiten, eure Kids in die Wasserwelt einzuführen.

Auch ihr als Eltern könnt als Schwimmtrainer fungieren. Wie ihr euren Kids das Schwimmen am besten selbst beibringt oder ob ihr nicht doch auf einen Schwimmkurs zurückgreifen möchtet, entscheidet nur ihr als Familie zusammen mit euren Kleinsten. Auf dieser Seite hat euch HABA wissenswerte Informationen und hilfreiche Tipps rund ums Schwimmen-Lernen zusammengefasst. Gut informiert trefft ihr mit Sicherheit die richtige Entscheidung für eure kleinen Wasserratten.

Warum und ab wann sollten eure Kinder schwimmen lernen?

 Schwimmen lernen | Bild 2

Wasser zieht viele Kinder magisch an. Das sanfte Gefühl des Wellengangs auf der Haut und das Plätschern wecken das Interesse der Kleinen, sodass sie es kaum erwarten können, die Wasserwelt zu erkunden.

Doch diese birgt auch Gefahrenquellen, die nur zu gerne von neugierigen Entdeckern unterschätzt werden. Ertrinken gehört zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern.

Wie ihr dem am besten vorbeugt? Schwimmen ist der Beste Schutz für eure Sprösslinge. Denn sie erlernen eine gewisse „Selbstrettungskompetenz“, die es ihnen aus eigener Kraft ermöglicht, Gefahrensituationen zu entkommen und sich für gewisse Zeit selbstständig über Wasser zu halten.

Nicht zuletzt schonen eure Kids so ihre Gelenke, stärken ihre Muskulatur, ihr Immunsystem und ihre Ausdauer. Auch Haltungsschäden und Verspannungen werden vorgebeugt.

Je früher eure Kinder das Schwimmen lernen, desto besser. Das hilft eben nicht nur bei der Vermeidung von Schwimmunfällen, es gibt ihnen auch ein natürliches und angstfreies Gefühl von Sicherheit, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit.

Bereits Babys und Kleinkinder sollten regelmäßig mit Wasser in Berührung kommen, damit sie sich mit dem Element vertraut machen.

Das richtige Schwimmen-Lernen kann ab etwa vier oder fünf Jahren in Angriff genommen werden. Denn erst dann besitzen eure Kinder ausreichend motorische Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichen, komplexere Schwimmbewegungen auszuführen sowie Grundtechniken zu erlernen.

Außerdem sind sie in dem Alter groß genug, um im Nichtschwimmerbecken stehen zu können und sich auf Anweisungen zu konzentrieren.

Als Faustregel gilt Folgendes: Fahren eure Kinder sicher und ohne Stützräder Fahrrad, sind sie auch dazu in der Lage, Schwimmen zu lernen.

Im besten Fall können eure Kinder vor dem Schuleintritt schwimmen oder stecken zumindest voll im Lernprozess. In Grundschulen wird das Schwimmen oft erst ab der dritten Klasse angeboten.

Außerdem können Lehrer nicht jedem Schüler gerecht werden und sich nicht intensiv genug um ängstliche Nichtschwimmer kümmern. Wann eure Kinder tatsächlich Schwimmen lernen, hängt allerdings auch von ihrer Entwicklung, dem Interesse sowie der Begeisterung für das Wasser ab.

Geht euren Kids als gute Vorbilder voran. Vermittelt ihr ihnen, dass auch ihr keine Scheu vor dem Wasser habt, liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sich mit großer Freude in den Lernprozess verschiedener Schwimmtechniken stürzen.

Wassergewöhnung: So mindert ihr die Wasserscheu eurer Kinder

 Schwimmen lernen | Bild 3

Damit eure Kinder zu begeisterten Schwimmern werden, ist es wichtig, dass ihr sie bereits in jungen Jahren mit Wasser vertraut macht. Dafür müssen eure Sprösslinge nicht unbedingt mit dem ganzen Körper auf Tauchstation gehen. Gerade wasserscheue Kinder brauchen Zeit, um mit dem kühlen Nass warm zu werden. Die „Schwimmerkarriere“ eurer Kinder startet mit Spaß am Wasser und Herumplanschen.

Schon in der Badewanne, dem Planschbecken und dem Nichtschwimmerbecken lernen sie den Umgang mit Wasser kennen, verlieren ihre Angst und entdecken Druck, Widerstand sowie Auftrieb als Eigenschaften des besonderen Elementes. Auch mit Wasserspielen und spritzigen Ideen für Gartenspiele lassen sich Kinder für das Planschen und schließlich auch für das Schwimmen begeistern.

Durch Spiele erhalten Nichtschwimmer einen leichteren Zugang zum Wasser. Sie verlieren früher oder später die Angst, sich darin zu bewegen. Beginnt ihr bereits mit euren Babys Planschmomente zu genießen, ist das durchaus für jeden weiteren Schritt in der kindlichen Entwicklung hilfreich. Eure Kinder lernen so viel lieber schwimmen und empfinden es nicht als etwas Unsicheres.

Versucht eure Kinder jedoch nicht mit Druck zu überreden und vom Wasserspaß zu überzeugen. Sie haben ihr eigenes Tempo, dem ihr nur mit viel Geduld und Verständnis entgegenkommen solltet.

Traut ihr euch die Wassergewöhnung nicht selbst zu, bieten sich Schwimmkurse an, die sich genau dem widmen. Wassergewöhnungskurse werden oft schon ab einem bis drei Jahren angeboten. Dort treffen eure Kinder auf Gleichgesinnte. So scheint es sich oft noch leichter zu lernen und die Scheu gerät unbemerkt in Vergessenheit. Wir empfehlen euch diese Baby-Badehosen zum Schwimmen-Lernen für eure Kleinsten.

Wasserspielzeuge entdecken

Babyschwimmen

 Schwimmen lernen | Schwimmtrainer

Wassergewöhnungskurse für Säuglinge und Kleinkinder sind als „Babyschwimmen“ bekannt. Hier geht es nicht um das Erlernen von bestimmten Schwimmtechniken, sondern eben um den ersten Kontakt mit dem Wasser.

Eure Kinder lernen so ein gewisses Schutzempfinden kennen, dass es ihnen in der Zukunft möglich macht, Gefahrensituationen instinktiv zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Bevor es mit dem Babyschwimmen losgehen kann, solltet ihr eure Kinder bereits beim Baden langsam auf das Wasser vorbereiten.

Gewöhnt eure Kinder beim Baden mit Spritztieren, Quietscheentchen und Co. bereits an den Kontakt mit dem nassen Element.

Erst, wenn sich eure Babys und Kleinkinder mit diesem Gefühl auf der eigenen Haut vertraut gemacht haben, kann das Babyschwimmen in Erwägung gezogen werden.

Der früheste Zeitpunkt zur Anmeldung zum Babyschwimmen ist der vierte Lebensmonat eurer Kinder. Ab diesem Alter können sie ihre Körpertemperatur selbstständig steuern, was für den Wasserkontakt essenziell ist.

Um den richtigen Babyschwimmkurs für euch zu finden, geht ihr am besten zu mehreren verschiedenen Schnupperstunden. Einen guten Kurs zeichnet das altersgemäße, pädagogisch sinnvolle und kindersichere Vorgehen aus.

Das Kindeswohl steht im Fokus und das bekommt ihr als Eltern deutlich zu spüren. Außerdem zeichnet sich ein geeigneter Schwimmkurs dadurch aus, dass ihr nicht zu viele Personen seid, sodass sich der Schwimmtrainer auf alle Teilnehmer gleichermaßen konzentrieren kann.

Einen guten Schwimmlehrer erkennt ihr vor allem an seinen Fähigkeiten und seiner Transparenz bezüglich vorhandener Ausbildungen. Er vermittelt euch den Eindruck, Sicherheit herzustellen und die Sorgen und Ängste von Eltern ernst zu nehmen.

Habt ihr euch für einen Babyschwimmkurs entschieden, sammelt ihr von nun an gemeinsame Erfahrungen, die eure emotionale Bindung weiter verstärken.

Spielerisch erweitern eure Babys und Kleinkinder ihren Bewegungsspielraum, der zugleich ihre Koordinationsfähigkeit schult. Schritt für Schritt verbessert sich eure Wassersicherheit, die euch in Richtung erfolgreiche „Schwimmkarriere“ führen.

Baderegeln für euer Schwimmtraining

Erfolgreiches Schwimmtraining äußert sich nicht nur darin, dass sich eure Kinder eigenständig über Wasser halten können. Es zeigt sich schon in den vorbereitenden Schritten, die eine Aufklärung über eure Baderegeln beinhalten. Nur ihr selbst sorgt für eure Sicherheit beim Schwimmen und Planschen. Daher ist es hilfreich, wenn ihr euch immer wieder an die Gebote und Verbote für eure Schwimmstunden erinnert.

  • Geht niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Schwimmbecken.

  • Eure Kinder gehen nur ins Wasser, wenn sie euch oder dem Schwimmtrainer Bescheid geben.

  • Nichtschwimmer gehen nur bis zum Bauch ins Wasser. Außerdem sollten sie im Nichtschwimmerbecken stehen können.

  • Nichtschwimmer gehen so lange, bis sie sich bei ihren Schwimmversuchen sicher fühlen, nur in das Nichtschwimmerbecken.

  • In der Nähe der Schwimmbecken wird nicht gerannt!

  • Behaltet im Hinterkopf, dass (aufblasbare) Schwimm- und Auftriebshilfen keine zuverlässige Sicherheit bieten und wirklich nur als Hilfsmittel während des Schwimmtrainings eingesetzt werden.

  • Keiner taucht den jeweils anderen unter oder stößt ihn ins Wasser.

  • Kinder werden nicht zum Schwimmen gezwungen. Sie gehen ihrem eigenen Tempo nach.

  • Beachtet immer die Altersbeschränkungen und Sicherheitshinweise, die an den Wasserrutschen zu finden sind.

  • Außerdem rutscht ihr nur nacheinander und mit den Füßen voran.

  • Sobald ihr im Wasser seid, verlasst ihr den Rutschbereich sofort.

Baderegeln downloaden

Das lernen eure Kinder in Schwimmkursen

 Schwimmen lernen | Kinder schauen aus Schwimmbadbecken raus

Haben eure Kinder die ersten Erfahrungen im Wasser gesammelt, geht es jetzt so richtig los. Schwimmkurse können schon im Alter zwischen zwei und fünf Jahren absolviert werden. Beachtet jedoch, dass sie die Grundtechniken erst ab vier oder fünf Jahren erlernen können. Vorher ist es euren Kids nur bedingt möglich, sich mit leichten Kraulbewegungen (ähnlich dem Paddeln eines Hundes) für kurze Zeit über Wasser zu halten.

Mit fünf Jahren sind ihre motorischen Fähigkeiten so weit ausgereift, dass ihnen auch komplexere Bewegungsabläufe und grundlegende Schwimmtechniken leichter fallen. Grundsätzlich könnt ihr bei der Schwimmkurs-Auswahl folgende Kriterien berücksichtigen: In einem guten Kurs sind nicht mehr als acht Kinder pro Betreuungsperson. Die Schwimmlehrer setzen nicht auf Schocktherapie, vielmehr geht es um Empathie. Denn: Schwimmunterricht sollte in erster Linie nie mit Druck oder Gruppenzwang verbunden sein. Außerdem sollten Schwimmlehrer die Schwimmbewegungen kindgerecht und in kleinen und ausführlich erklärten Schritten vermitteln.

Um ein passendes Angebot für einen Kinder-Schwimmkurs zu finden, empfiehlt es sich, euch im Bekanntenkreis nach Erfahrungen zu erkundigen oder mehrere Schnupperstunden bei verschiedenen Schwimmvereinen wahrzunehmen. Euer Gefühl und Instinkt werden euch schon leiten. Lasst eure Kids mitentscheiden, schließlich geht es ja in erster Linie auch um ihr Wohlergehen. Außerdem dürfen Eltern sowohl in den Schnupperstunden als auch in vielen Vereinen während des Unterrichts begleitend dabei sein und ihre Wassermäuse sogar während der Schwimmübungen unterstützen.

Die Inhalte der Schwimmkurse unterscheiden sich nach Altersklassen. Während am Anfang Schwimmflügel und andere Schwimm- und Auftriebshilfen als Unterstützung im Wasser eingesetzt werden, kommen nach und nach spielerisch verschiedene Übungen des Freischwimmens hinzu. Ziel ist es, die Grundtechniken des Kraulens, Rückenschwimmens und auch Brustschwimmens zu erlernen sowie später das Schwimmabzeichen „Seepferdchen“ zu erarbeiten.

In der Regel benötigen Kinder dafür etwa 15 bis 20 Übungsstunden zu je 30 Minuten. Wie lange eure Kids tatsächlich fürs Schwimmen-Lernen brauchen, ist jedoch vollkommen typabhängig. Alle Wassermäuse haben schließlich ihr eigenes Lerntempo, um ihr Schwimmabzeichen zu erhalten.

Die wichtigsten Schritte der Kursinhalte grob zusammengefasst:

  1. Beinarbeit

  2. Die Arme dazu

  3. Koordination trainieren

  4. Spaß dabei

Den Kindern das Schwimmen selbst beibringen – so geht’s

 Schwimmen lernen | Bild

Neben Schwimmkursen könnt auch ihr Eltern euren Kindern ab vier Jahren das Schwimmen lehren – vorausgesetzt ihr seid selbst sichere Schwimmer. Denn nur, wenn ihr euch selbst im Wasser wohl fühlt und gerne schwimmt, könnt ihr euren Wassermäusen Sicherheit vermitteln.

Gerade Kleinkinder achten sehr darauf, wie ihr Eltern den Umgang mit dem Wasser empfindet. Eure Begeisterung überträgt sich quasi auf eure Kids.

Außerdem ist es wichtig, dass ihr eine gewisse Ruhe ausstrahlt sowie Zeit und Geduld aufbringt. Gerade am Anfang sind eure Kinder vielleicht noch sehr zögerlich was die Schwimmübungen angeht. Damit sie die Schwimmtechniken auch wirklich beherrschen, ist eine Menge Übung und Wiederholung nötig. Euer Lob und das Verständnis für ihr Lerntempo wird sie in ihrer Entwicklung bestätigen. Das steigert die Motivation eurer Kinder und führt langfristig zu kleinen und großen Erfolgen.

Wechselt nicht zu oft euren Trainingsort. Das kann eure Kinder ganz schön aus der Bahn werfen. Am besten sucht ihr euch einen Ort aus, an dem ihr jedes Mal eure Schwimmübungen ausführt. Ob Schwimmbäder, der eigene Pool im Garten oder Freibäder – die Entscheidung liegt ganz bei euch. Sind eure Kinder etwas sicherer beim Schwimmen, dürft ihr die Orte wechseln, sodass erste Badeausflüge mit Schwimmversuchen kombiniert werden. Gebt euren Kids dann allerdings etwas Eingewöhnungszeit. Auch hier gilt wieder: Habt viel Geduld.

Es ist wichtig, dass ihr Eltern alle Kenntnisse zur richtigen Vorgehensweise besitzt. Die Lernmethoden sollten sich in der Regel kaum von denen in einem Schwimmverein unterscheiden.

Unterrichtseinheiten festlegen

Ähnlich wie in Schwimmvereinen solltet ihr eine Art Stundenplan erstellen. Legt im Vorhinein gemeinsam feste Tage und Uhrzeiten fest, die ihr für euren Schwimmunterricht nutzen möchtet. Feste und abgesprochene Trainingszeiten ermöglichen es euch, die Konzentration und Aufmerksamkeit auf das Schwimmen-Lernen zu richten – ganz ohne Ablenkung vom Alltagsstress.

Eine Übungseinheit sollte eine halbe Stunde dauern und mindestens zweimal die Woche eingeplant werden – so zeigen sich ganz schnell tolle Erfolge, die zum Weitermachen ermuntern.

Zuerst Trockenübungen machen

Die Schwimmbewegungen, die es zu lernen gilt, sollten immer zuerst im Trockenen einstudiert werden. Angefangen bei der Beinarbeit hin zu der Armarbeit, verfestigen sich diese Abläufe in den Köpfen eurer Kinder. Außerdem werden ihnen die Bewegungen deutlich leichter fallen, wenn sie im Wasser sind – sie sind eben mit ihnen vertraut.

Beinbewegungen können beispielsweise auf einem Stuhl geübt werden. Ziel ist es, Bein- und Armarbeit zu kombinieren. Sind die Grundbewegungen einstudiert, geht es im Wasser weiter.

Strampeln üben – die erste Beinarbeit

Jetzt wird zuerst die Beinarbeit im Wasser ausgeführt. Fordert eure Kinder dazu auf, mit den Beinen im Wasser zu strampeln.

Dazu halten sie sich am Beckenrand fest, der Körper liegt auf der Wasseroberfläche und die Beine werden gleichmäßig wie Froschbeine zum Körper hin und wieder fortbewegt.

Viele Kinder neigen dazu, ihre Beine nach unten sinken zu lassen. Unterstützt sie dabei, dem Auftrieb zu vertrauen und ihren Körper auszubalancieren.

Die richtige Atmung trainieren

Klappt das Strampeln, zeigt euren Kindern, wie die richtige Atmung funktioniert: So bleiben sie auch in kleinen Unterwassermomenten gelassen.

Bringt euren Wassermäusen bei, wie sie im Wasser Blasen erzeugen können. Luft anhalten, Mund und dann die Nase unter Wasser eintauchen – das hilft, Vertrauen zu gewinnen.

Nicht alle Kinder trauen es sich direkt die Übungen anzugehen. Macht es ihnen im ersten Schritt am besten vor. So sehen sie, dass ihnen nichts geschehen kann.

Paddeln üben (Armarbeit)

Beinarbeit und Atmung habt ihr erlernt, jetzt kommen die Arme hinzu. Um sich eigenständig fortbewegen zu können, übt ihr zunächst einmal nur die Armarbeit im Wasser. Der Bewegungsablauf ist euch durch die Trockenübungen ja schon bekannt. Erst danach könnt ihr euch langsam an die Kombination aus allen Bewegungen herantasten.

Kleinkindern fällt es zuerst vermutlich leichter eine Art Paddeln anzugehen, bevor sie genügend Kraft für präzise Ausführungen haben. Lasst sie daher ruhig abwechselnd mit beiden Beinen und gleichzeitig mit den Armen paddeln. Jetzt heißt es üben, üben, üben, bis sie sichere Schwimmbewegungen ausführen.

Spielspaß mit einbauen

Langeweile sollte in euren Schwimmtrainings gar nicht erst aufkommen. Verbindet das Lernen immer mit lustigen Wasserspielen und kleinen Planschpausen. So nehmen eure Kinder den Lernprozess als etwas Positives wahr. Die Motivation steigt und sie möchten ganz von allein immer mehr Neues dazulernen.

Wasserspielzeuge oder Utensilien wie ein Hula-Hoop-Reifen machen aus trockenen Lerneinheiten moderne Lernmethoden, die mit großer Freude von euren Kindern angenommen werden. Eine große Portion Spaß kommt außerdem nicht nur bei den Kleinsten gut an. Sicherlich kommt auch ihr Eltern in euren Schwimmstunden auf eure Kosten.

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Schwimmhilfen zur Unterstützung beim Schwimmen-Lernen

Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Schwimmnudel und Schwimmbrett sind fürs Lernen der Schwimmbewegungen hilfreich. Lange sollten sie jedoch nicht zum Einsatz kommen. Denn es gilt Folgendes im Hinterkopf zu behalten:

Schwimmhilfen dienen beim Schwimmen-Lernen nur als Hilfsmittel zum Erlernen der einzelnen Bewegungsabläufe. Sie sollten nie als zuverlässige Sicherheitshilfen angesehen werden, da sie teilweise sogar in Notfallsituationen die Rettung erschweren oder gar für Schwimmunfälle verantwortlich sind.

Seht Schwimmhilfen in erster Linie also eher als eine Art „Wasserspielzeuge“, die die ersten Schwimmversuche erleichtern, aber nicht eure helfenden Hände ersetzen. Grundsätzlich solltet ihr auch darauf achten, dass die Auftriebshilfen eine bestimmte Prüfnorm aufweisen, bevor ihr sie zum Schwimmen-Lernen einsetzt. Die Kennung EN 13138-1 spricht für eine „sichere“ Schwimmhilfe, die ihr für eure Trainingseinheiten verwenden könnt. Auch das Gütesiegel GS sollte auf der Verpackung oder der Schwimmhilfe stehen.

Verwendet ihr Schwimmflügel und Co., sollten sie aus zwei oder mehr getrennten Luftkammern bestehen. Wichtig ist, dass die Hilfen keinen Klettverschluss oder spitze Kanten haben – das führt nur zu einem unbequemen Gefühl für eure Kinder und außerdem können sie sich so von selbst lösen.

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Seepferdchen & Co.: Wann gelten Kinder als sichere Schwimmer?

Haben eure Kinder das Kraulen sowie Brustschwimmen so weit drauf, dürfen sie das Seepferdchen machen.

Das Schwimmabzeichen erhalten sie, wenn sie es schaffen, eine 25 Meter lange Bahn zu schwimmen, ins schwimmtiefe Wasser zu springen und einen Gegenstand in brusttiefem Wasser von Boden hervorzuholen.

Grundsätzlich handelt es sich dabei allerdings nur um ein Motivationsabzeichen.

Nach dem Seepferdchen sind eure Kinder keineswegs gleich sichere Schwimmer. Es sagt nicht viel über die tatsächliche Schwimmfähigkeit aus, sodass Kinder oft überschätzt werden oder sich gar selbst überschätzen. Gefahrensituationen können also dennoch entstehen. Vor allem, weil sie auf längeren Strecken bereits nach kurzer Zeit sehr schnell ermüden.

Damit eure Kinder wassersicher und als sicherere Schwimmer bezeichnet werden können, solltet ihr am Ball bleiben. Übt weiterhin regelmäßig schwimmen. Erst mit dem Jugendschwimmabzeichen Bronze gelten eure Kinder als sichere Schwimmer. Das Schwimmabzeichen besagt, dass sie auch mehrere kurze Strecken schwimmen und sich über wie unter Wasser orientieren können.

Wir wünschen euch und euren Kindern ganz viel Spaß und Erfolg beim Schwimmen-Lernen.

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