Den Kindern das Schwimmen selbst beibringen – so geht’s
Neben Schwimmkursen könnt auch ihr Eltern euren Kindern ab vier Jahren das Schwimmen lehren – vorausgesetzt ihr seid selbst sichere Schwimmer. Denn nur, wenn ihr euch selbst im Wasser wohl fühlt und gerne schwimmt, könnt ihr euren Wassermäusen Sicherheit vermitteln.
Gerade Kleinkinder achten sehr darauf, wie ihr Eltern den Umgang mit dem Wasser empfindet. Eure Begeisterung überträgt sich quasi auf eure Kids.
Außerdem ist es wichtig, dass ihr eine gewisse Ruhe ausstrahlt sowie Zeit und Geduld aufbringt. Gerade am Anfang sind eure Kinder vielleicht noch sehr zögerlich was die Schwimmübungen angeht. Damit sie die Schwimmtechniken auch wirklich beherrschen, ist eine Menge Übung und Wiederholung nötig. Euer Lob und das Verständnis für ihr Lerntempo wird sie in ihrer Entwicklung bestätigen. Das steigert die Motivation eurer Kinder und führt langfristig zu kleinen und großen Erfolgen.
Wechselt nicht zu oft euren Trainingsort. Das kann eure Kinder ganz schön aus der Bahn werfen. Am besten sucht ihr euch einen Ort aus, an dem ihr jedes Mal eure Schwimmübungen ausführt. Ob Schwimmbäder, der eigene Pool im Garten oder Freibäder – die Entscheidung liegt ganz bei euch. Sind eure Kinder etwas sicherer beim Schwimmen, dürft ihr die Orte wechseln, sodass erste Badeausflüge mit Schwimmversuchen kombiniert werden. Gebt euren Kids dann allerdings etwas Eingewöhnungszeit. Auch hier gilt wieder: Habt viel Geduld.
Es ist wichtig, dass ihr Eltern alle Kenntnisse zur richtigen Vorgehensweise besitzt. Die Lernmethoden sollten sich in der Regel kaum von denen in einem Schwimmverein unterscheiden.
Unterrichtseinheiten festlegen
Ähnlich wie in Schwimmvereinen solltet ihr eine Art Stundenplan erstellen. Legt im Vorhinein gemeinsam feste Tage und Uhrzeiten fest, die ihr für euren Schwimmunterricht nutzen möchtet. Feste und abgesprochene Trainingszeiten ermöglichen es euch, die Konzentration und Aufmerksamkeit auf das Schwimmen-Lernen zu richten – ganz ohne Ablenkung vom Alltagsstress.
Eine Übungseinheit sollte eine halbe Stunde dauern und mindestens zweimal die Woche eingeplant werden – so zeigen sich ganz schnell tolle Erfolge, die zum Weitermachen ermuntern.
Zuerst Trockenübungen machen
Die Schwimmbewegungen, die es zu lernen gilt, sollten immer zuerst im Trockenen einstudiert werden. Angefangen bei der Beinarbeit hin zu der Armarbeit, verfestigen sich diese Abläufe in den Köpfen eurer Kinder. Außerdem werden ihnen die Bewegungen deutlich leichter fallen, wenn sie im Wasser sind – sie sind eben mit ihnen vertraut.
Beinbewegungen können beispielsweise auf einem Stuhl geübt werden. Ziel ist es, Bein- und Armarbeit zu kombinieren. Sind die Grundbewegungen einstudiert, geht es im Wasser weiter.
Strampeln üben – die erste Beinarbeit
Jetzt wird zuerst die Beinarbeit im Wasser ausgeführt. Fordert eure Kinder dazu auf, mit den Beinen im Wasser zu strampeln.
Dazu halten sie sich am Beckenrand fest, der Körper liegt auf der Wasseroberfläche und die Beine werden gleichmäßig wie Froschbeine zum Körper hin und wieder fortbewegt.
Viele Kinder neigen dazu, ihre Beine nach unten sinken zu lassen. Unterstützt sie dabei, dem Auftrieb zu vertrauen und ihren Körper auszubalancieren.
Die richtige Atmung trainieren
Klappt das Strampeln, zeigt euren Kindern, wie die richtige Atmung funktioniert: So bleiben sie auch in kleinen Unterwassermomenten gelassen.
Bringt euren Wassermäusen bei, wie sie im Wasser Blasen erzeugen können. Luft anhalten, Mund und dann die Nase unter Wasser eintauchen – das hilft, Vertrauen zu gewinnen.
Nicht alle Kinder trauen es sich direkt die Übungen anzugehen. Macht es ihnen im ersten Schritt am besten vor. So sehen sie, dass ihnen nichts geschehen kann.
Paddeln üben (Armarbeit)
Beinarbeit und Atmung habt ihr erlernt, jetzt kommen die Arme hinzu. Um sich eigenständig fortbewegen zu können, übt ihr zunächst einmal nur die Armarbeit im Wasser. Der Bewegungsablauf ist euch durch die Trockenübungen ja schon bekannt. Erst danach könnt ihr euch langsam an die Kombination aus allen Bewegungen herantasten.
Kleinkindern fällt es zuerst vermutlich leichter eine Art Paddeln anzugehen, bevor sie genügend Kraft für präzise Ausführungen haben. Lasst sie daher ruhig abwechselnd mit beiden Beinen und gleichzeitig mit den Armen paddeln. Jetzt heißt es üben, üben, üben, bis sie sichere Schwimmbewegungen ausführen.
Spielspaß mit einbauen
Langeweile sollte in euren Schwimmtrainings gar nicht erst aufkommen. Verbindet das Lernen immer mit lustigen Wasserspielen und kleinen Planschpausen. So nehmen eure Kinder den Lernprozess als etwas Positives wahr. Die Motivation steigt und sie möchten ganz von allein immer mehr Neues dazulernen.
Wasserspielzeuge oder Utensilien wie ein Hula-Hoop-Reifen machen aus trockenen Lerneinheiten moderne Lernmethoden, die mit großer Freude von euren Kindern angenommen werden. Eine große Portion Spaß kommt außerdem nicht nur bei den Kleinsten gut an. Sicherlich kommt auch ihr Eltern in euren Schwimmstunden auf eure Kosten.
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