Tablets für Kleinkinder oder ein Erwachsenen-Tablet nutzen?
Für Eltern, die grundsätzlich offen gegenüber Tablets für Kinder sind, stellt sich die Frage, welche Art von Tablet ihr Kind benutzen soll. Natürlich ist das auch eine Kostenfrage: Soll ein spezielles Gerät für Kinder angeschafft werden oder ist auch das Erwachsenen-Tablet für Kinder geeignet? Dabei können Sie diese Unterschiede bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen.
Robustheit:
Tablets für Kinder sind in puncto Stabilität wesentlich besser als Tablets für Erwachsene. Da das schlanke Gerät gerne mal aus der Hand fällt, sind die Kindermodelle mit einer Doppelverglasung und einer dicken Gummihülle versehen. Dadurch macht auch Schmutz diesen Geräten nicht viel aus. Tablets für Erwachsene sind wesentlich sensibler. Die feine Technik ist nicht so geschützt. Aber auch hier gibt es Zubehör, mit dem Sie Ihr Tablet schützen können.
Optik:
Bei Erwachsenen-Tablets wird bei der Optik der Fokus meist auf schlankes und modernes Design gesetzt. Für Kinder sind die mobilen Geräte so gestaltet, dass sie besonders ansprechend sind: Bunte Farben, zum Greifen und Festhalten ein etwas breiterer Rahmen oder sogar ein extra Griff und eine kindgerechte Benutzeroberfläche.
Nutzung:
Das Tablet der Eltern einfach zum Familien-Tablet umzufunktionieren, hat den Vorteil, dass die Anwendungen wie Spiele oder andere Unterhaltung einfach „mitwachsen“ und dem Alter entsprechend angepasst werden können. Tablets für Kinder können das in vielen Fällen auch. Es gibt aber auch Geräte, die nur für eine bestimmte Altersgruppe gedacht sind. Ist Ihr Kind dann zu alt, müssten Sie ein neues Gerät anschaffen.
Langeweile mit dem Tablet bekämpfen? Lieber nicht.
Das iPhone-Syndrom – Jim Taylor, Psychologe und Autor von Elternratgebern aus den USA, warnt davor. Aber was soll das sein? Kinder, die immer dann mit dem Tablet spielen dürfen, wenn sie gelangweilt sind und herumquengeln, entwickeln mit der Zeit das Gefühl, sie müssten nur unruhig sein, um bespaßt zu werden. Auf langen Autofahrten oder im Wartezimmer ist es manchmal die einfachste Lösung, dem Kind das Tablet zu überlassen.
Jedoch ist es für die Entwicklung Ihres Kindes auch wichtig, dass es ab und zu mal Langeweile aushält oder sich eigene Wege ausdenkt, um sich zu beschäftigen. Deshalb lieber Mal das Tablet zu Hause lassen und auf Bilderbücher zurückgreifen oder ein gemeinsames Spiel spielen. Wie wäre es zum Beispiel mit „Ich sehe was, was du nicht siehst“?
Tablets für Kleinkinder: So funktioniert´s
Da sein:
Zeigen Sie besonders am Anfang Ihrem Kind die Benutzung des Tablets. So lernt es, welche Apps es benutzen darf und welche tabu sind.
Kindersicherung:
In den Einstellungen der meisten Geräte lässt sich das Tablet mit einer Kindersicherung versehen. So können Sie bestimmte Apps oder Internetseiten sperren und die Inhalte kindgerecht halten.
Absprachen:
Damit der Konsum nicht ausufert, sollten Sie mit Ihrem Kind einen festen Zeitraum abmachen, in dem das Tablet genutzt werden darf. Ist Ihr Kind an die Zeiten gewöhnt, wird es auch bei Langeweile nicht nach dem Tablet quengeln.
Inhalte auswählen:
Nicht alles, was sich auf Ihrem Tablet befindet, ist kindgerecht. Mit speziellen Apps für Kinder, können die Kleinen aber spielerisch lernen und ihre Wahrnehmung und Motorik fördern. Gute Apps für Kinder kosten meistens ein paar Euro, haben Sie aber auch hier ein Auge auf die Inhalte.
Auf Ausgleich achten:
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht von zu vielen Eindrücken überfordert ist. War der Tag schon besonders anstrengend, sollten Sie vielleicht lieber gemeinsam ein Buch lesen oder ein Hörspiel abspielen. Und dabei das Spielen draußen und im Kinderzimmer nicht vergessen.
Nicht abends:
Vor dem Schlafengehen noch ein bisschen spielen oder ein kurzes Video schauen? Hier sollten Sie besser auf die Gute-Nacht-Geschichte zurückgreifen. Forscher sind sich einig, dass das Licht des Bildschirms die Ausschüttung des Hormons Melatonin stört. Das ist unter anderem für die Steuerung von Schlaf- und Wachphasen zuständig. Abends auf das Display des Tablets zu schauen, kann also zu Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen führen.