Schwangerschaftsbeschwerden und hilfreiche Tipps
Müdigkeit, Erschöpfung
Vor allem in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten würden die meisten Frauen am liebsten permanent schlafen. Alles fällt etwas schwerer, selbst gewohnte Arbeiten oder Sport werden zur Anstrengung.
Ursache:
Was hilft?
Übelkeit, Appetitlosigkeit
Übelkeit und Erbrechen gehören zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden der ersten drei Monate. Die Stärke der Beschwerden variiert von leichtem Unwohlsein bis hin zu häufigeren Erbrechen über mehrere Tage.
Ursache:
Was hilft?
Vermeiden lässt sich die Übelkeit nicht. Glücklicherweise ist es damit aber auch bald wieder vorbei. Vielen Frauen hilft ein kleiner, süßer Snack direkt morgens nach dem Aufwachen, zum Beispiel ein Keks. Bei sehr starker, anhaltender Übelkeit kann euch euer Arzt ein Medikament verschreiben.
Verstopfung
Im Verlauf der Schwangerschaft kann sich immer wieder Verstopfung bemerkbar machen. Der aufgeblähte, schmerzende Bauch ist unangenehm und sorgt für vorübergehende Appetitlosigkeit.
Ursache:
Was hilft?
Viel trinken, am besten ein großes Glas lauwarmes Wasser direkt nach dem Aufstehen und im Laufe des Tages mindestens zwei Liter Wasser, Tee oder verdünnte Säfte. Ballaststoffreiche Nahrung und leichte Bewegung regen die Verdauung zusätzlich an. Abführmittel solltet ihr nur in Absprache mit eurem Arzt einnehmen.
Sodbrennen
Wenn sich die Übelkeit der ersten Monate gelegt hat, macht sich bei vielen Schwangeren verstärkt Sodbrennen bemerkbar. Gerade in den Abendstunden oder wenn Sie Fetthaltiges oder scharf Gewürztes gegessen haben, spüren Sie das saure Brennen im unteren Halsbereich.
Ursache:
Der Halsschließmuskel, der normalerweise verhindert, dass die Magensäure in der Speiseröhre aufsteigt, lockert sich durch die Schwangerschaftshormone. Zudem gerät der Magen durch die wachsende Gebärmutter immer mehr unter Druck, so dass die Magensäure schneller aufsteigt.
Was hilft?
Bewährte Hausmittel gegen Sodbrennen sind Mandeln oder Weißbrot, langsam zerkaut. Auch ein Schluck Milch kann helfen. Gegen Sodbrennen am Abend und in der Nacht hilft ein zusätzliches Kissen, mit dem ihr euren Kopf im Bett höher lagert als den Körper. Grundsätzlich solltet ihr lieber häufiger kleine Portionen essen, die ihr gut zerkaut, und schwer verdauliche Speisen meiden.
Rückenschmerzen/Ischiasbeschwerden
Je größer das Baby in eurem Bauch wird, desto mehr spürt ihr das zusätzliche Gewicht im Rücken. Längeres Stehen oder Liegen kann sehr unangenehm werden und zu schmerzhaften Verspannungen im unteren Rückenbereich führen.
Ursachen:
Durch den Babybauch verlagert sich der Körperschwerpunkt nach vorne, so dass die Frau gezwungen ist, ins Hohlkreuz zu gehen. Das belastet die Wirbelsäule. Gleichzeitig drückt die wachsende Gebärmutter auf den Ischiasnerv, was Schmerzen verursachen kann.
Was hilft?
Regelmäßiges Schwimmen, Yoga und leichte Gymnastik trainieren die Rückenmuskeln und helfen, Verspannungen zu lösen. Flache Schuhe und ggf. ein „Baby-Belt“ entlasten die Wirbelsäule und unterstützen eine aufrechte Körperhaltung. Wenn Hausmittel, wie Wärmflasche, Kirschkernkissen und leichte Massagen keine Linderung bringen, könnt ihr es mit Akupunktur versuchen. Viele Hebammen bieten dies als zusätzliche Leistung an.
Krampfadern, schmerzende Beine und Besenreiser
Schmerzende Beine und Krampfadern stellen sich vor allem in den letzten Schwangerschaftsmonaten ein. Glücklicherweise verschwinden Sie nach der Geburt in der Regel von allein wieder.
Ursachen:
Was hilft?
Hämorrhoiden
Hämorrhoiden entstehen aus dem gleichen Grund wie Krampfadern, nämlich durch die in der Schwangerschaft geweiteten Gefäße und das höhere Blutvolumen. Genau wie Krampfadern entstehen auch Hämorrhoiden meist vorübergehend. Störend sind Sie dennoch.
Was hilft?
Versucht Verstopfung zu vermeiden, indem ihr viel trinkt, euch ausreichend bewegt und täglich einen Esslöffel geschrotete Leinsamen einnehmt. Während des Stuhlgangs solltet ihr nicht pressen. Sitzbäder mit Eichenrinde oder Ringelblume helfen, Schmerzen zu lindern.