Warum mit Puppen spielen so wichtig für alle Kinder ist

In der Kinderküche wird gerade ein Salat zubereitet, auf dem Spielteppich sitzt die Lieblingspuppe Annelie und die Kleinen plaudern fröhlich mit ihr – über den Tag im Kindergarten, das Mittagessen oder die Nachbarskatze. Genauso sehen viele Tage im Kinderzimmer eurer Kleinen aus? Wie wunderbar! Denn das Spielen mit Puppen gehört einfach zur Kindheit dazu und begleitet euren Nachwuchs auf vielfältige Weise in ihrer Entwicklung. Warum mit Puppen spielen wichtig ist, welche Fähigkeiten es stärkt und wie ihr das Rollenspiel mit Puppen von Mädchen und Jungen durch das passende Zubehör bereichert, lest ihr hier.

Puppen sind die besten Freund:innen eurer Kinder

Ab wann spielen Kinder mit Puppen? Warum spielen Kinder mit Puppen? Und wie werden Puppen zu den besten Freund:innen vieler Kinder? Bereits in den ersten Lebensmonaten sind Puppen beliebte Geschenke für Babys, zum Beispiel als treue und superweiche Kuschelpuppen. Wenn die Kleinen dann etwas größer sind, ist die Lieblingspuppe immer mit von der Partie und begleitet sie von früh bis spät. Da wird gemeinsam gespielt, gelacht, getobt, aber auch mal geweint und getröstet. Denn genau das macht die gemeinsame Zeit und Spielen mit Puppen aus – den Alltag gemeinsam erleben, Neues lernen und in allen Situationen seine Lieblingspuppe als beste:n Freund:in an seiner Seite zu wissen.

Unsere 30 cm großen HABA Stoffpuppen mit dem fröhlichen Gesicht gehören seit Jahrzehnten zu den liebsten Begleiter:innen vieler Kindergenerationen. Sie haben die perfekte Größe zum Spielen und Abenteuer erleben und können überall hin mitgenommen werden – ob zum Spazierengehen, in den Urlaub, zum Einkaufen oder zum Spielenachmittag im Kinderzimmer.

Was geht im Kind vor, wenn es mit seiner Puppe spricht? Das erklärt uns Ines Frömelt, Spielzeug-Designerin bei HABA und diejenige, die die Entwicklung unserer HABA Puppen seit drei Jahrzehnten maßgeblich prägt: „Die Puppe ist für viele Kinder ein Wesen mit ‚Seele'. Kinder können einer Puppe ihre Sorgen und Ängste anvertrauen und mit ihr Freude und Spaß teilen. Sie ist Begleiter:in und Spielkamerad:in oder wird bemuttert. Einerseits ist die Puppe das Abbild des Kindes, das heißt, eure Kinder spiegeln im Spiel eigene Erfahrungen und Wünsche wider. Andererseits kann die Puppe aber auch selbst zum Kind des Kindes werden.“

Wie lange spielen Kinder mit Puppen?

Wie lange Kinder mit Puppen spielen, hängt ganz von den Spielgewohnheiten und -vorlieben eurer Kids ab. Nachdem der neugierige Nachwuchs bereits im Baby- und Kleinkindalter mit Puppen in Berührung gekommen ist, machen Rollenspiele wie Anziehen, Füttern oder Familie spielen für viele Puppen-Fans von etwa 2 bis 4 Jahren eine große Freude. Später, im Alter von vier bis sechs Jahren, wird das Spiel mit Puppen immer komplexer – Kinder spielen in diesem Alter oft Situationen aus der Kita, vom Spielplatz oder zum Beispiel den Kinderarztbesuch nach. Puppen können für Kinder bis zu einem Alter von 8+ Jahren interessant sein – je nach Interessen und Umfeld erweitert sich ihr Puppenspiel und wird durch weitere Spielelemente, wie die Spielküche oder den Kaufmannsladen, ergänzt. Ihr fragt euch: Wie lange spielen Mädchen mit Puppen, wie lange sind die Puppen für Jungs interessant? Auch das ist individuell und hängt ganz von euren Kids ab – so lange es ihnen Freude und bereitet, sind Puppen tolle Spielkamerad:innen, die Kinder Jahr für Jahr in ihrer Entwicklung begleiten.

Mit Puppen spielen stärkt wichtige Fähigkeiten

Puppen gehören zu den beliebtesten Spielsachen im Kinderzimmer und begleiten Kinder schon seit Jahrhunderten in den verschiedensten Formen und Varianten durch den Alltag. Bei HABA bestanden die ersten Puppen aus Holz und hießen Anna und Paul. Schon damals waren sie treue Begleiter:innen vieler Kinder. Heute bestehen unsere Puppen aus weichen Materialien wie Stoff – perfekt, um den Allerkleinsten beim Einschlafen zu helfen und größere Kinder unbeschwert bei allen Abenteuern zu begleiten. Ihr fragt euch: Welche Vorteile hat das Puppenspiel für die Entwicklung von Kindern? So viele! Das Puppenspiel stärkt von Anfang wichtige Fähigkeiten, wie:

Feinmotorik, zum Beispiel beim Greifen nach der allerersten Lieblingspuppe – schon bei den Kleinsten. Und später auch beim An- und Ausziehen von Puppenkleidung, beim Halten, Wickeln oder Füttern, wenn eure Kleinen Puppeneltern spielen.
Sprachentwicklung & narrative Fähigkeiten: Ältere Kinder schnattern den ganzen Tag mit ihren Puppen. Dabei trainieren sie das freie Sprechen, üben den Satzbau bei Dialogen und erweitern Stück für Stück ihren Wortschatz, um spannende Fantasiewelten auszuschmücken.
Empathie, soziale Fähigkeiten & emotionale Intelligenz: Beim Spielen mit Puppen versetzen sich eure Kinder in andere Rollen, sie lernen Mitgefühl und Rücksichtnahme und stärken ihre sozialen Kompetenzen. Gleichzeitig lernen sie, ihre eigenen und die Gefühle anderer zu verstehen und beim Puppenspiel auszudrücken.
Kreativität & Fantasie: Mit Puppen gehen Kinder auf Fantasiereisen, erfinden Geschichten, reflektieren Erlebtes und kommen so immer wieder auf neue, anregende Ideen.
Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen & Problemlösungskompetenz: Wenn Kinder mit ihren Puppen spielen, lernen sie dabei auch viel über sich selbst. Sie probieren Neues aus, werden mutiger und meistern auch schwierige Situationen im Rollenspiel.

In welchen Situationen Puppen besonders helfen

Puppen geben Kindern im Alltag Unterstützung und Halt – ob als große Puppe oder als kleine Spielfigürchen, erklärt HABA Designerin Ines Frömelt. „Kinder leben aktuelle Situationen im Spiel aus. Sie verarbeiten Konflikte und reflektieren Schritt für Schritt Erlebtes”, ergänzt Frömelt. Und nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern kann das Puppenspiel hilfreich sein, betont die Expertin: „Im Umgang mit den kleinen Spielgefährt:innen können Eltern die Gefühlswelt ihrer Kinder gut beobachten und verstehen. Und vielleicht sogar Sorgen oder Probleme frühzeitig erkennen.”

Dürfen Jungs mit Puppen spielen?

Noch immer fragen sich viele Eltern, ob Jungs genauso wie Mädchen mit Puppen spielen dürfen. Unsere Antwort ist ganz klar: Puppen sind für alle da! Ob Puppen für Jungs sinnvoll sind, beantwortet sich von selbst, wenn ihr sie beim Spielen beobachtet. Auch Ines Frömelts Sohn war begeistert von Puppen, erinnert sie sich: „Puppen haben bei uns in der Familie von Anfang zum Spiel-Alltag dazu gehört. Für den Puppensohn meines Sohnes hatte ich auch mal ein Fußball-T-Shirt in den Farben seines Vereins genäht – das kam super an!“ Mit einer Puppe ergründen alle Kinder spannende Fantasiewelten und stärken wichtige Fähigkeiten – unabhängig vom Geschlecht. Kinder entscheiden selbst, welche Spielsachen ihnen Freude bereiten – das kann eine Stoffpuppe wie der coole Bruno oder Lilli-Lou mit den pinken Haaren sein. Genauso gut kann es aber auch das Rollenspiel mit Kinderküche, Kaufladen & Co., das Puzzeln oder die Auto-Rennbahn sein, die Jungs und Mädchen begeistert. Wichtig ist, dass Kinder Spielwelten ganz frei entdecken und selbst entscheiden können, welche Spielsachen für sie persönlich die liebsten sind.

Wie kann ich das Puppenspiel meines Kindes unterstützen?

Ihr könnt eure Kleinen mit kleinen Details gut beim Puppenspiel begleiten und unterstützen. Aus Ines Frömelts Sicht ist es wichtig, behutsam auf das Spiel mit Puppen einzugehen, auch bei der Wahl von Puppen für Mädchen und Jungs. Ihr könnt sie dabei begleiten und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und auch für das passende Puppenzubehör hält Frömelt Tipps bereit: „Ihr könnt ein Puppenbettchen für das Puppenhaus kaufen, einen Puppenwagen oder Kleidung für die Puppen besorgen, vielleicht auch ein ähnliches Kleid wie das eures Kindes. Das hilft den Kindern, von einer in die nächste Spielwelt zu wechseln. Oder ihr könnt gemeinsam ein Geschenk für die Puppe basteln. Die Möglichkeiten sind grenzenlos!”