Die Einschulung ist zweifellos ein großer Schritt für jedes Kind. Es ist vielleicht nicht der viel zitierte „Ernst des Lebens“, der jetzt beginnt, aber dennoch ändert sich vieles. Vom täglichen Schulweg über die neuen Mitschüler:innen bis hin zu den unterschiedlichen Lerninhalten gibt es viele kleine und große Herausforderungen im Schulalltag zu meistern. Und nicht nur in der ersten Klasse – jedes neue Schuljahr bringt Neues mit sich. Sorgen und Frust lassen sich nicht immer vermeiden, aber ihr könnt euer Kind an vielen Stellen im Schulalltag unterstützen. Wir geben euch Tipps und Informationen rund um den Schulalltag, die eurem Kind helfen können, die Schulzeit möglichst stressfrei zu meistern:
Stressfreier Schulalltag: Tipps für Kindern & Eltern
Auf dieser Seite:
Bestens organisiert im Schulalltag
Schulsachen besorgen & organisieren
Kinder beim Lernen unterstützen
Hausaufgabenbetreuung für Kinder
Was tun bei Lernschwierigkeiten?
Wie kann ich mein Kind auf dem Schulweg schützen?
Endlich Ferien – wohlverdiente Pause oder Zeit zum Aufholen?
Bestens organisiert im Schulalltag
Wer gut organisiert in den Schulalltag startet, kann sich besser auf die Schule konzentrieren. Anfangs helfen die Eltern natürlich mit, aber wenn Kinder vom ersten Schuljahr an lernen, ihre Schulsachen sinnvoll zu organisieren, wird es bald zur Gewohnheit werden.
Schulranzen packen
Schulkinder brauchen einen gut sitzenden Schulranzen. Das ist wichtig, um Rückenproblemen vorzubeugen. Ein ergonomischer Schulranzen hat gepolsterte Träger. So wird das Gewicht der Tasche gleichmäßig über den Rücken der Kleinen verteilt.
Der Trick beim Packen des Schulranzens ist, dass die Kids täglich so wenig wie möglich, aber alles, was sie so für den Schulalltag brauchen, mitnehmen. Das klingt einfach, aber gerade am Anfang ist es für Kinder gar nicht so leicht einzuschätzen, was sie an einem Schultag brauchen und was nicht.
Deshalb sollte die Schultasche grundsätzlich jeden Abend neu gepackt werden, damit euer Kind nicht zu viel Gewicht mit in die Schule nimmt. Zu Beginn der Schulzeit könnt ihr gemeinsam mit den Schulkindern schauen, ob auch alles im Schulranzen drin ist, was gebraucht wird. Oder ob es vielleicht Sachen gibt, die nicht unbedingt mitkommen müssen. Das entlastet den Kinderrücken und schafft Ordnung im Ranzen!
Schulsachen besorgen & organisieren
Zeichenblock, Matheheft, Federtasche und Turnbeutel – für jedes Schulfach brauchen die Kinder andere Utensilien. In einigen Grundschulen werden zu Beginn des Schuljahres Listen mit den benötigten Schulsachen ausgegeben. Andere Eltern nutzen Listen für Schulmaterial aus dem Internet und ergänzen diese nach Bedarf. Am wenigsten Stress macht das Besorgen der Schulsachen, wenn ihr genug Zeit einplant und möglichst im Fachhandel einkauft, wo ihr alles auf einmal bekommt. Mehr zum Thema Schulsachen organisieren erfahrt ihr hier.
Wie lassen sich Schulsachen besser organisieren? Der Streit ums Aufräumen ist in vielen Familien an der Tagesordnung und macht auch vor den Schulsachen nicht halt. Wenn in der Schultasche leere Brotdosen, lose Zettel oder zerfledderte Hefte herumfliegen und der Schreibtisch des Kindes vor Malsachen und Büchern überquillt, fällt das Lernen nicht unbedingt leichter. Übt mit eurem Kind von Anfang an, Ordnung in die Schulsachen zu bringen. Praktische Kindermöbel oder ein Ordnungssystem helfen dabei. Hier findet ihr praktische Tipps, um Schulsachen besser zu organisieren.
Kinder beim Lernen unterstützen
Kinder optimal fördern – ein Dauerbrenner-Thema. Doch auch ohne übertriebenen Ehrgeiz lauern im Schulalltag einige Stolpersteine. Wie könnt ihr euer Kind unterstützen, um Lernfrust zu vermeiden? Hier ein paar Tipps:
Kinder beim Lesenlernen unterstützen: Die eigentlichen Grundlagen für das Lesenlernen legt ihr schon im Kleinkind- und Kindergartenalter: Lest euren Kindern häufig vor, sprecht und singt mit ihnen. Sie lernen, verschiedene Laute und Silben zu erkennen. Das schult automatisch ihr Sprachverständnis. Später geht es darum, Buchstaben zu erkennen. Zum Beispiel, indem ihr gemeinsam Straßenschilder entziffert oder den eigenen Namen schreibt. Mehr zum Lesenlernen mit Kindern.
Schreiben lernen und üben mit Kindern: Am Anfang steht das ABC, das die Kinder z.B. mit Magnetbuchstaben, Liedern oder Reimen lernen. Wenn sie das ABC gut kennen, können sie die ersten Buchstaben nachmalen oder mit Gegenständen legen. Das ist ein spielerischer Einstieg in die Welt der Schrift, der vielen Kindern Spaß macht. Wenn das gut klappt, eignen sich Schwungübungen, um das Schreiben zu üben. Später könnt ihr euren Kindern kleine Schreibaufgaben stellen – von den ersten Sätzen bis zum eigenen Tagebuch geht es dann manchmal ganz schnell.
Mathe im Alltag mit Kindern: Wie die Sprache umgibt uns auch die Mathematik ständig im Alltag. Um das Zählen mit euren Kids zu üben, könnt ihr ihnen immer mal wieder kleine Zähl- und später Rechenaufgaben geben. Wie viele Blumen seht ihr im Hochbeet? Wie viele Schritt sind es die Treppe hoch bis ins Kinderzimmer?
Problemlösungsfähigkeiten sind in der Schule in allen Fächern gefragt. Auch die könnt ihr mit euren Kindern üben. Zum Beispiel mit Lern- und Förderspielen, in denen sie so manches Rätsel lösen, Puzzles oder kleinen Aufgaben im Alltag, die ihr ihnen spontan stellt: Wie lässt sich mit den Holzbausteinen ein stabiler Turm bauen? Was kann die Prinzessin im Märchen machen, um ihren Prinzen zu retten?
Hilfe bei den Hausaufgaben
Soll ich meinem Kind bei den Hausaufgaben helfen? Hausaufgaben sind in vielen Familien ein Streitthema. Dabei wird vor allem darüber gestritten, wann sie gemacht werden und vor allem wie. Manchmal nehmen Kinder die elterliche Hilfe bei den Hausaufgaben nur ungern an und reagieren trotzig. Andere Eltern engagieren sich so stark bei den Hausaufgaben, dass kaum ein Lerneffekt für das Kind übrig bleibt. Wir sagen euch, wann es sinnvoll ist, eurem Kind bei den Hausaufgaben zu helfen.
Hausaufgabenbetreuung für Kinder
Wenn die Hausaufgaben immer wieder zu Konflikten führen oder wenn im Alltag keine Zeit ist, um gemeinsam Hausaufgaben zu machen, dann kann eine Hausaufgabenbetreuung helfen. Hier wird nicht nur darauf geachtet, dass die Schüler:innen alle anstehenden Aufgaben rechtzeitig und vollständig erledigen, im Idealfall lernen die Kinder auch strukturierte Arbeitsweisen und vertiefen ihr Wissen. Hier erfahrt ihr mehr zum Thema Hausaufgabenbetreuung.
Wann ist Nachhilfe sinnvoll?
Nachhilfe scheint heute zum Schulalltag zu gehören: Ein Viertel aller Schulkinder nimmt regelmäßig oder gelegentlich Nachhilfe in Anspruch. Nicht immer besteht ein echter Bedarf, denn für manche Eltern ist Nachhilfe einfach eine Möglichkeit, die Schulnoten ihrer Kinder weiter zu verbessern. Wann Nachhilfe sinnvoll ist und worauf Eltern bei der Wahl der Nachhilfeform achten sollten, lest ihr hier.
Was tun bei Lernschwierigkeiten?
Einigen Kindern fällt das Lesenlernen schwer, andere kommen in Mathematik nicht mit dem Rest der Klasse mit, wieder andere haben grundsätzlich Schwierigkeiten, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Lernschwierigkeiten sind relativ häufig und doch sehr individuell. Oberstes Gebot ist, sich nicht unter Druck zu setzen, sondern gemeinsam mit den Lehrkräften nach Lösungen zu suchen. Weitere Informationen zum Umgang mit Lernschwierigkeiten gibt es hier.
Wie kann ich mein Kind auf dem Schulweg schützen?
Der Weg zum Kindergarten wird meist noch mit Mama oder Papa zurückgelegt, aber nach der Einschulung gehen viele Kinder zum ersten Mal alleine zur Schule. Das ist gut so, denn es fördert Selbstständigkeit und Selbstvertrauen. Trotzdem solltet ihr euer Kind nicht völlig unvorbereitet auf den Schulweg schicken. Diese Vorbereitung empfehlen wir euch:
Je nachdem, ob es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zur Schule kommt, könnt ihr den Weg gemeinsam üben.
Erklärt eurem Kind auch die wichtigsten Regeln für den Schulweg.
Gerade in den Wintermonaten, in denen Kinder häufiger im Dunkeln unterwegs sind, brauchen sie reflektierende Kleidung und Accessoires. Das erhöht ihre Sichtbarkeit auf dem Schulweg. Mehr Tipps zum sicheren Schulweg im Dunkeln lest ihr hier.
Es empfiehlt sich auch, mit euren Kindern Notfallnummern auswendig zu lernen, für den Fall, dass auf dem Schulweg etwas passiert oder sie in eine Notsituation geraten.
Endlich Ferien – wohlverdiente Pause oder Zeit zum Aufholen?
Nicht nur Schulkinder warten sehnsüchtig auf die Ferien. Auch viele Eltern freuen sich auf die Auszeit von Hausaufgaben, Elternbriefen und frühem Aufstehen. Die Ferienzeit ist vor allem eine Zeit der Ruhe und Entspannung. Zum Reisen und für Familienzeit. Denn auch Kinder brauchen eine Pause vom Schulalltag und wollen Zeit mit der Familie verbringen und ihre Seele baumeln lassen. Das ist wichtig für ihre seelische Gesundheit. In der Auszeit können sie Energie tanken, bei gemeinsamen Reisen ihren Horizont erweitern und sich auf das kommende Schuljahr vorbereiten.
Je nach Schulnoten fragen sich manche Eltern in den Ferien aber auch: Ist Lernen in den Schulferien notwendig? Nachhilfe oder Lernkurse in den Ferien können schnell die Stimmung trüben und setzen Kinder unnötig unter Druck. Andererseits ist im Alltag oft nur wenig Zeit, einen Lernrückstand effektiv nachzuholen. In jedem Fall solltet ihr euer Kind an der Entscheidung für oder gegen das Ferien-Lernen beteiligen. Vielleicht möchte euer Kind sogar selbst etwas Stoff wiederholen, um problemlos ins nächste Schuljahr zu starten. Achtet aber darauf, dass eure Kinder bei Lernbedarf in den Ferien trotzdem genügend Zeit für Freizeit und Entspannung haben.
Was tun gegen Langeweile in den Ferien?
Manche Kinder freuen sich wochenlang auf die Ferien, und wenn es dann soweit ist, sitzen sie an manchen Tagen zu Hause und wissen nichts mit sich anzufangen. Natürlich ist Langeweile ab und zu ganz normal und kann sogar die Fantasie anregen. Aber wenn euer Kind so gar nichts zu tun hat, seine Schulfreund:innen vermisst und sich beschwert, haben wir ein paar Tipps, was sich gegen Langeweile in den Ferien machen lässt:
Schaut euch um, ob es in eurem Ort Ferienaktionen für eure Kinder gibt. Gemeinsam mit anderen Kindern die Natur erkunden, basteln oder spielen. Das macht richtig Spaß! In vielen Orten gibt es zahlreiche solcher Angebote. Informiert euch am besten auf der Website oder den Social-Media-Kanälen eurer Gemeinde über ihr Angebot.
Plant einen Ausflug: Ihr könnt mit euren Kindern zelten gehen, einen Park oder Wald in der Nähe erkunden oder kulturelle Veranstaltungen besuchen. In den Ferien bieten Museen oder Theater viele kindgerechte Veranstaltungen an, die richtig Spaß machen.
Ihr könnt mit euren Kindern auch ein kleines Bastelprojekt starten, das zur Jahreszeit passt. Fensterbilder mit Bienen im Sommer, Kürbisse im Herbst. Passendes Bastelmaterial mit Anleitungen findet ihr in unserem Shop.
Veranstaltet mit euren Kindern einen Spieleabend: Die Vorfreude auf einen großen Spieleabend in der Familie ist groß. Sucht knifflige Spiele aus, die eure Kinder noch nicht kennen und die für Begeisterung sorgen! Wie wäre es zum Beispiel mit
Schulstart erleichtern
Alle Jahre wieder fragen sich Eltern: Wie erleichtere ich den Schulbeginn? Nicht nur die Einschulung ist eine große Sache für Kinder, auch der Beginn jedes neuen Schuljahres bringt Veränderung. Einige Kinder können es kaum erwarten, in die nächsthöhere Klasse zu starten, andere haben regelrecht Angst vor dem Schulbeginn und den Veränderungen, die damit einhergehen. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar einfachen Tipps können Eltern den Schulbeginn erleichtern:
Blick gemeinsam auf das vergangene Schuljahr: Für manche Kinder kann es beruhigend sein, über die schönen Dinge des vergangenen Schuljahres zu sprechen. Sie erinnern sich am Ende der Ferien an ihre Freund:innen, an kleine und große Erfolge. Das gibt sofort ein gutes Gefühl.
Über Pläne für das neue Schuljahr sprechen: Aber auch der Blick auf die kommenden Wochen und Monate hilft, mit Ängsten oder Unsicherheiten umzugehen. Sprecht mit euren Kindern offen über die anstehenden Veränderungen und lenkt ihren Blick auf die positiven Seiten. Ein neues Fach, vielleicht eine Fremdsprache kommt dazu? Prima, dann sind sie für die Reise in den nächsten Sommerferien bestens gerüstet!
Die Schul-Routine wieder etablieren: In den Ferien stehen Kinder meist zu anderen Zeiten auf, manchmal verschieben sich auch die Essenszeiten. Um sie langsam wieder auf die Schule vorzubereiten, empfiehlt es sich, in der Woche vor Schulbeginn möglichst wieder mit den gewohnten Routinen zu beginnen. Dies erleichtert den Übergang von der Ferien- zur Schulzeit.
Betreuung im Schulalltag
Die Zahl der Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, nimmt stetig zu. Das erfordert mehr und andere Betreuungskonzepte für Schulkinder. Das kann zum Beispiel ein Babysitter oder eine Babysitterin sein. Aber auch außerschulische Programme oder Freizeitangebote von Vereinen oder der Gemeinde können eine Antwort auf die Frage nach der Betreuung nach der Schule sein. Wichtig ist, dass ihr mit euren Kindern darüber sprecht, wie sie ihre Zeit nach der Schule am liebsten verbringen möchten und eine gute Lösung für alle findet.
Immer mehr Schulen bieten auch eine Ganztagsbetreuung an. Doch woher wisst ihr als Eltern, ob eine Ganztagsschule das Richtige für euer Kind ist? Entscheidend ist neben der Schulform vor allem das Konzept der Schule und wie engagiert es von Lehrern, Eltern und Kindern getragen wird. Richtig umgesetzt bietet eine Ganztagsschule viele Vorteile. Im Magazin haben wir Wissenswertes und Tipps rund um Schule und Betreuung für euch zusammengestellt.
Schlüsselkind
Eine Ganztagsbetreuung ist sinnvoll, wenn die Eltern lange arbeiten oder wenn Kinder die speziellen Förder- und Freizeitangebote der Ganztagsschulen nutzen möchten. Einige Kinder versorgen sich nach der Schule aber auch für einige Stunden selbst, bis die Eltern zu Hause sind. Je nach Alter und Reife des Kindes ist das kein Problem. Wichtig ist aber, dass Schlüsselkinder feste Verhaltensregeln haben und ihre Eltern bei Bedarf immer erreichen können. Hier lest ihr, ab wann euer Kind bereit ist, ein Schlüsselkind zu werden.
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Bildnachweise
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